Die Förderzusage unterstreiche, dass das Konzept überzeuge, so Dr. Stefan Rehm, Projektverantwortlicher der Hypion GmbH. Dieses umfasse neben der Produktion von grünem Wasserstoff auch die Verteilung über eine leistungsfähige Tankstelleninfrastruktur sowie die Nutzung in 40-Tonnen-Sattelzugmaschinen. An der geplanten Wasserstofftankstelle in Neumünster sollen nach Angaben des Unternehmens zukünftig bis zu 2.000 Kilo Wasserstoff pro Tag vertankt werden. Damit hätte der H2-Hub in seiner Größenordnung Vorbildcharakter für weitere Standorte in Deutschland und Europa.
In der Transportbranche schreitet der Ausbau des sauberen Güterverkehrs voran. Das in der Metropolregion Hamburg gelegene Neumünster soll eine Wasserstofftankstelle für Nutzfahrzeuge und Schwerlaster erhalten. Die Hypion GmbH plant den Bau des H2-Hub gemeinsam mit der Logistik-Initiative Schleswig-Holstein. Außerdem beteiligen sich mehrere Unternehmen aus Handel, Bauwirtschaft sowie Logistik an dem Projekt und investieren insgesamt einen zweistelligen Millionenbetrag. Hinzu kommt nun die Förderung aus dem Klima- und Transformationsfonds des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) in Höhe von 4,9 Millionen Euro.
Das Hypion-Konzept: von Produktion über Infrastruktur bis zur Nutzung
Wasserstoff tanken in Neumünster ab Frühjahr 2023, weitere Standorte geplant
Durch die Investition des BMDV könne ein wettbewerbsfähiges Angebot für emissionsfreien Verkehr in einem realen Marktumfeld geschaffen werden. Neben der Edeka Handelsgesellschaft Nord (Neumünster), der Edeka AG (Hamburg) und Netto Marken-Discount (Henstedt-Ulzburg) ist auch der Hamburger Fahrzeugumrüster Clean Logistics SE an dem Projekt beteiligt. Die Wasserstofftankstelle in Neumünster befindet sich derzeit im Bau und soll im zweiten Quartal 2023 fertiggestellt sein. Insgesamt will Hypion ein Netzwerk aus etwa zehn Wasserstofftankstellen in Norddeutschland schaffen, mit dem Standort Lübeck mindestens einen weiteren in der Metropolregion Hamburg.
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