Klimaschutz

Zwischenbericht zum Klimaplan: weniger CO2-Emissionen in Hamburg

7. November 2022
Senat legt Zwischenbericht zum Hamburger Klimaplan vor und verschärft Ziele. CO2-Emissionen gehen zurück, 90 % der Maßnahmen werden umgesetzt

Deutschlandweit wurden im vergangenen Jahr rund ein Drittel weniger CO2-Emissionen als noch 1990 ausgestoßen, so Studie von Statista. Auch Hamburg konnte gegenüber 2012 bis 2020 rund zwei Millionen Tonnen CO2 einsparen, wie der Senat im Zwischenbericht zum Hamburger Klimaplan von 2019 nun verkündete. Außerdem seien etwa 90 Prozent der im Klimaplan festgeschriebenen Maßnahmen vorbereitet, begonnen oder schon umgesetzt. Jetzt werden die Ziele nochmals verschärft. So sollen die CO2-Emissionen bis 2030 um 70 Prozent reduziert werden, bisher waren lediglich 55 Prozent als Ziel gesetzt.

Erfolgreiche CO2-Einsparungen und gerechte Lastenverteilung der Maßnahmen

„Die CO2-Einsparungen können sich trotz Corona-Effekten sehen lassen. Der Zwischenbericht weist eine Vielzahl von Maßnahmen aus, die auf den Klimaschutz und die Klimaanpassung in der Stadt einzahlen“, sagt Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft. „Wir sanieren unsere Schulen, setzen bei Bus und Bahn auf einen emissionsfreien öffentlichen Nahverkehr und haben uns mit Wohnungswirtschaft und Industrie auf mehr Klimaschutz verständigt.“ Außerdem würden die Pläne für den Kohleausstieg bis 2030 durch Ersatzkonzepte für Hamburger Energieparks bereits stehen. Diese sollen in Zukunft ebenfalls eine klimafreundliche Fernwärmeversorgung gewährleisten. Bei allen Maßnahmen zum Klimaschutz soll laut Kerstan auf „eine gerechte und sozial ausgewogene Verteilung der Lasten“ geachtet werden.

Rund 35 Prozent CO2-Einsparungen und Folgen des Klimawandels im Fokus

34,7 Prozent CO2 konnten bisher gegenüber 1990 reduziert werden, so die Ergebnisse einer Verursacherbilanz des Jahres 2020. Drei Jahre zuvor (2017) waren es noch 20,8 Prozent. Zu den bisherigen Maßnahmen des Klimaplans zählen zum Beispiel der Ausbau von Mobilitätshubs (HVV Switch) und der Aufbau eines Clusters Wasserstoffwirtschaft. Darüber hinaus werden verstärkt die Folgen des Klimawandels in den Fokus genommen. So wurde in der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft die Stabsstelle Klimafolgenanpassung/RISA eingerichtet, in der vor allem die Regeninfrastruktur unter Berücksichtigung von Starkregenereignissen angepasst werden soll. Zu den zukünftigen Maßnahmen zur Fortschreibung des Klimaplans zählen außerdem eine eigenständige städtische Klimaanpassungsstrategie, energetische Gebäudesanierung sowie ein emissionsfreier ÖPNV mit neuer Taktung bis 2030.
nj/mm/sb

Quellen und weitere Informationen

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