In diesem Jahr feiern zwei historische Schiffe Premiere: im Hafenmuseum Hamburg die Viermastbark „Peking“, die 2017 aus New York zurückgeholt wurde, und in Wismar der Fischkutter „Marlen“. Außerdem ist erstmals auch der 1911 erbaute St. Pauli Elbtunnel mit im Programm, wo eine Führung (23.9.) Einblick hinter die Kulissen gewährt. Auch das Abwasserpumpwerk Koggenooer in Wismar kann besichtigt werden. Vorträge informieren bereits vor den Veranstaltungstagen über Industriekultur, etwa der Dialogische Themenabend (22.9.) im Kesselhaus der HafenCity, bei dem sich Praktiker:innen und Denker:innen aus Industrieunternehmen sowie von Hochschulen mit der Bedeutung des Wassers für die Industrie auseinandersetzen. „Vom Hafenband zur Perlenkette“ lautet das Motto des Stadtteilrundgangs (23.9.) im Hafen Altona, bei dem die Stadtentwicklung am Elbufer zwischen Fischmarkt und Neumühlen nachvollzogen werden kann. Zwei betriebsfähig restaurierte Kräne im Museumshafen Hamburg-Harburg erinnern an das einstige Leben im Binnenhafen. Rundfahrten (24.9) mit der Barkasse lassen erleben, wie das frühere Industriegebiet städtebaulich wiederbelebt wird. Das Wasserforum hingegen zeigt den langen Weg vom geschöpften Alsterwasser zum sauberen Trinkwasser und die Entwicklung der Hamburger Wasserwerke in Rothenburgsort. Ein Rundgang (24.9.) führt entlang der historischen Anlagen und über das Betriebsgelände von Hamburg Wasser.
Die Metropolregion Hamburg ist vom Wasser geprägt. Genauer gesagt von der Industrielandschaft an der Elbe, ihren Zuflüssen und Wasserstraßen, den Hafenanlagen, Schleusen, Schiffen, Leuchttürmen bis hin zu Brücken, Mühlen, Werften, Fabriken und Kraftwerken. Die mittlerweile siebten „Tage der Industriekultur am Wasser“ öffnen vom 23. bis 24. September 2023 die Türen zu verborgenen Kleinoden und Klassikern der Industriegeschichte, zeigen Technik und erzählen Geschichten. Von Cuxhaven bis Schwerin sowie von Ostholstein bis zum Allertal: 112 historische Industrieanlagen und Museen bieten Führungen, Vorführungen und Besichtigungen. Das Programm ist vollständig online einsehbar.
Erstmals Viermastbark „Peking“ und St. Pauli Elbtunnel im Programm
„Tage der Industriekultur am Wasser“ in der Metropolregion Hamburg
Darüber hinaus lassen sich bei den „Tagen der Industriekultur am Wasser“ in der Hansestadt Bereisungsdampfer, Dampfeisbrecher, Feuerlöschboote und ein Kunstbagger im Finkenwerder Kutterhafen bestaunen. Auch der Museumshafen Övelgönne bietet eine Sammlung segelnder Fischerei- und Frachtschiffe sowie Dampfschlepper und historischer Motorboote. Über Hamburg hinaus zeigt die Stadt Parchim ihre zur Kulturmühle umgestaltete Eldemühle und ihr Wasserwerk. In Lübeck wird die Ölmühle Lübeck-Siems vorgestellt, bevor sie abgerissen wird. Lauenburg erweitert sein Programm um das Elbschifffahrtsarchiv und im benachbarten Buchhorst sind Fahrten mit der Waldbahn möglich. Außerdem öffnet an der Unterelbe die ehemalige Seefahrtschule in Grünendeich inklusive Kapitänsbrücke und Planetarium ihre Pforten.
mm/sb