Den Ergebnissen zufolge glaubt in Deutschland fast jeder Vierte, ein hohes Ansteckungsrisiko zu haben. Nachdem dieser Wert zwischen April und Juni gesunken war, bedeutet das seit Juni einen Anstieg um drei Prozentpunkte. Diese Entwicklung zeigt sich in allen befragten Ländern. In Frankreich und Portugal liegen die Zahlen im September sogar deutlich höher als zu Beginn der Pandemie im April.
Doch trotz dieser wachsenden Sorgen halten sich immer weniger Menschen an Abstands- und Hygieneregeln: „Wir stellen fest, dass die steigenden Infektionszahlen die Bevölkerung zwar ängstigen, aber gleichzeitig auch, dass eine gewisse Müdigkeit bei der Einhaltung der Regeln zu erkennen ist“, so Prof. Dr. Jonas Schreyögg, Wissenschaftlicher Direktor des HCHE. So sagen nur noch 45 Prozent der Menschen in Deutschland, dass sie Abstandsregeln beachten; nur noch 39 Prozent halten sich an die empfohlene Handhygiene. Auch Umarmungen, Küsse und Händeschütteln zur Begrüßung sind wieder auf dem Vormarsch: Lediglich 58 Prozent vermeiden diese aktuell, im April waren es noch 77 Prozent, so die Studie weiter.