Für die Analyse der molekularen Systeme sollen den Forschenden nach Angaben der Wissenschaftsbehörde im HARBOR modernste Geräte und Einrichtungen zur Verfügung stehen. Die leitende Wissenschaftlerin des HARBOR, Prof. Dr. Arwen Pearson, hob zudem die Nähe zu den großen Forschungsinfrastrukturen Petra III und European XFEL sowie Institutionen wie dem DESY (Deutsches Elektronen-Synchrotron) und dem Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie hervor. „Das bedeutet, dass wir nicht nur unsere eigene Arbeit vorantreiben können, sondern auch als Schnittstelle fungieren, die der nationalen und internationalen Forschungsgemeinschaft ergänzende Infrastruktur und Fachwissen zur Verfügung stellt.“
Der Forschungscampus der geplanten Science City Bahrenfeld wächst weiter. Die Universität Hamburg eröffnete vergangene Woche (21. September) mit einer digitalen Zeremonie einen neuen Forschungsbau auf dem Campus, der künftig Themen der Molekularbiologie mit denen der Biochemie und der Physik verbinden soll. Das „HARBOR” (Hamburg Advanced Research Centre for Bioorganic Chemistry) werde etwa 130 Wissenschaftler*innen Platz bieten, so die Hamburger Wissenschaftsbehörde in einer Mitteilung. Hauptziel des interdisziplinären Zentrums sei es, molekulare Prozesse menschlicher Zellen zu untersuchen, um die Entstehung und Entwicklung von Krankheiten besser verstehen und bekämpfen zu können. Die Kosten für den Neubau beliefen sich auf rund 32 Millionen Euro, der Bund habe davon 13,75 Millionen Euro übernommen.
HARBOR soll als Schnittstelle der Forschungsgemeinschaft fungieren
Nächster Schritt für die Science City Bahrenfeld
Die Eröffnung des Forschungszentrums sei ein weiterer großer Schritt für das Zukunftsprojekt Science City, erklärte Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank. In Bahrenfeld sollen bis 2040 erstmalig in der Hamburger Geschichte Wissenschaft, Wirtschaft, Wohnen sowie Freizeit und Erholung an einem Ort zusammengebracht werden. „Was hier in den kommenden Jahren entsteht, ist wirklich einzigartig – mit dem HARBOR als wichtige Säule unserer Wissensmetropole. Hier wird zukünftig Spitzenforschung auf internationalem Niveau stattfinden“, so Fegebank. Prof. Dr. Dr. Dieter Lenzen, Präsident der Universität Hamburg, sagte: „Der Blick in kleinste molekulare Strukturen wird dazu beitragen, den ganz großen Schritt in Richtung eines international sichtbaren Forschungscampus zu gehen.“
tn/sb