Im Zuge des noch bis Ende 2022 laufenden Förderprogramms fließen rund neun Millionen Euro in die kreative Zwischennutzung von Einzelhandelsflächen. Durch die Förderung betragen die Kosten für die Nutzung für Pop-up-Store-Betreibende lediglich rund 1,50 Euro pro Quadratmeter im Monat. Das Programm erhöhe die Attraktivität der Stadtquartiere und verschaffe den Arbeiten und Angeboten der Künstler*innen mehr Sichtbarkeit, so der Senat. Seit dem Programmstart seien bereits rund 4.300 Quadratmeter freie Flächen an 25 Projekte vermietet worden. Insgesamt hätten sich über 100 Kreative um eine Förderung beworben, so Egbert Rühl, Geschäftsführer der städtischen Hamburg Kreativ Gesellschaft, die das Förderprogramm in Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) umsetzt.
Mehr Raum für Hamburgs Kreative: In der Hamburger Innenstadt sind in leerstehenden Geschäften am Alten Wall vier Pop-Up-Stores aus den Bereichen Kunst, Fashion und Modedesign eröffnet worden. Neu in der Hamburger City vertreten sind die Affenfaust Galerie, die Fashiondesignerin Alina Klemm, Lichtkunst von Nights Glow Dark und das Startup La Tribune Noire mit Modedesign und Produkten von Black-owned-Labels. Die Nutzung erfolgt im Rahmen des Förderprogramms „Frei_Fläche“ des Hamburger Senats, das seit Juli 2021 die Zwischennutzung freier Flächen zu günstigen Konditionen ermöglicht.
Positive Zwischenbilanz für Förderprogramm Frei_Fläche
Innenstadt soll vermehrt kulturell genutzt werden
Mitte Dezember machten sich Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda und Finanzsenator Andreas Dressel ein Bild von den neuen Pop-up-Stores (siehe Titelfoto). Brosda erklärte: „Es ist an der Zeit, die Innenstädte neu zu denken und auf mehr kreative und kulturelle Nutzung zu setzen, die sich idealerweise nicht nur temporär, sondern dauerhaft im Stadtraum etabliert.“ Die neuen Nutzungen am Alten Wall würden an einem Ort zeigen, wie breitgefächert die Hamburger Kreativwirtschaft sein könne. „Von der Kunst bis zu Mode und Design gibt es viele Akteure und Akteurinnen, denen die Möglichkeit, sich an solch zentralen Orten zu präsentieren, neue Chancen eröffnet“, so Brosda.
tn/sb