„Für Hamburg als wichtiges Industriezentrum bietet Wasserstoff große Chancen, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und Wertschöpfung einerseits und die Lebensqualität andererseits zu stärken. Dabei kann sich Hamburg seit Jahrzehnten auf ein vielseitiges und engagiertes Akteursfeld im Bereich Wasserstoff stützen. Durch die Anbindung des Themas Wasserstoff an das etablierte und erfolgreiche Cluster EEHH wollen wir nun wichtige Synergien nutzen, um diesen Akteuren einen gemeinsamen Platz zu geben und mit Hochdruck den Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft in Hamburg vorantreiben“, so Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann bei der Vorstellung der Pläne am Montag (22.2.).
Hamburg ist auf dem Weg, eine der wichtigen Metropolen auf der Wasserstofflandkarte zu werden. Eingebettet in die Norddeutsche Wasserstoffstrategie und vor dem Hintergrund des Klimaplanes und des Koalitionsvertrages verfolgt die Hamburger Wirtschaftspolitik die Dekarbonisierung von Hafen, Industrie, Logistik und Luftverkehr sowie den Aufbau einer wettbewerbsfähigen grünen Wasserstoffwirtschaft. Die Akteure der Hamburger Wasserstoffwirtschaft erhalten nun mit dem Aufbau eines Hamburger Wasserstoff-Clusters künftig einen gemeinsamen Platz. Das etablierte Cluster Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) wird dafür um das Schwerpunktthema Wasserstoff erweitert, teilte der Hamburger Senat jetzt mit. Am 26. März richtet die Behörde für Wirtschaft und Innovation gemeinsam mit dem Cluster EEHH ein virtuelles Auftakt-Branchentreffen für die Akteure der Erneuerbaren Energien Branche und der künftigen Wasserstoffwirtschaft aus.
Erweiterung des Clusters EEHH
Grüner Wasserstoff hat Priorität
Das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) wurde im Jahr 2010 mit rund 50 Mitgliedern gegründet und zählt heute knapp 200 Mitgliedsunternehmen aus den Bereichen Erneuerbare Energien, der Energieversorgung sowie Zulieferer und Dienstleistungsunternehmen. Grundsätzlich soll Wasserstoff prioritär aus grünem Strom stammen, dafür soll eine Wertschöpfung in der Metropolregion Hamburg aufgebaut werden. Import von grünem Wasserstoff sei als zweite Ebene der Strategie auch vorgesehen. Der Wasserstoff soll aus gesamtökologischen Gründen mit Priorität für die Dekarbonisierung von Industrie- und Chemieunternehmen eingesetzt werden, da dort oft keine alternativen Möglichkeiten zur Dekarbonisierung existieren. Daneben soll eine Wasserstoffverwendung in ausgewählten Bereichen der Mobilität angestrebt werden: Schwerlastmobilität auf der Straße, in der Schifffahrt und in der zivilen Luftfahrt.
Jan Rispens, Geschäftsführer der Erneuerbare Energien Hamburg GmbH: „Der ambitionierte Ausbau der Erneuerbaren Energien in Form von Windenergie an Land und auf See, von Solarenergie, aber auch von Bioenergie und von Geothermie ist und bleibt die Grundlage für die künftige Wasserstoffwirtschaft. Viele unserer Mitgliedsunternehmen bilden heute schon wichtige Brücken zwischen den Sektoren, indem sie Wind- oder Solarparks bauen und damit erste Pilotprojekte einer Wasserstoffwirtschaft realisieren. Die heutige Regulierung des Strommarktes muss stark verbessert werden, um mit ausreichend heimischem Grünstrom die nötigen Skaleneffekte hier in Norddeutschland erreichen zu können.“
tn/kk