„Wenn wir die Mobilitätswende wollen, müssen wir unser Umland mitnehmen. Genau das machen wir jetzt mit dem Kreis Steinburg“, sagt Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks. „Auf diese Weise verbinden wir die Metropolregion mit der inneren Stadt, stärken den Umweltverbund sowie das System Schiene über die Ländergrenzen hinweg nachhaltig und entlasten die Straßen in Schleswig-Holstein und Hamburg maßgeblich.“ Neben Lüneburg, Harburg, Stade, Herzogtum Lauenburg, Stormarn, Segeberg und Pinneberg wäre Steinburg der achte Kreis, der vollständig in den HVV integriert wird. Hierfür sollen die Tarifringe D, E und F auf das Gebiet des Kreises Steinburg erweitert werden.
Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) plant für 2022 die Ausweitung seines Verbundgebiets. Zum Jahresbeginn soll der gesamte schleswig-holsteinische Kreis Steinburg in den HVV integriert werden. Dies wäre die erste Verbundausweitung seit 2004. Der Kreis Steinburg umfasst unter anderem Itzehoe, Glückstadt und die nördliche Niederelbe. Grünes Licht für die Pläne gab es am 9. März vom Hamburger Senat. Die Stadt Hamburg beteiligt sich mit rund einer Million Euro an der Erweiterung, die vollständig durch Hamburg, Schleswig-Holstein und den Kreis Steinburg finanziert werden soll.
Mobilitätswende über die Stadtgrenzen hinaus
ÖPNV in der Metropolregion Hamburg attraktiver gestalten
Auf allen Bus- und Bahnlinien im Kreisgebiet soll ab 2022 der HVV-Tarif gelten. „Die vergünstigten Tarife helfen uns dabei, den ÖPNV im Kreis attraktiver zu machen und mehr Steinburger*innen in die Busse und Bahnen zu bringen“, erklärt Otto Carstens, Dezernent des Kreises Steinburg. Carstens erhoffe sich zudem eine Steigerung der Attraktivität des Kreises als Wohnstandort und Freizeitziel. Nach Angaben des Senats könnte mit spürbaren Preissenkungen für mehr als 70 Prozent der Fahrgäste im Kreis Steinburg gerechnet werden. Insbesondere Berufspendler würden demnach künftig von der Integration des Kreises in den HVV profitieren. Die durch die Umstellung auf den HVV-Tarif erwarteten Mindereinnahmen der Verkehrsunternehmen von rund 4,3 Millionen Euro sollen durch Hamburg, Schleswig-Holstein und den Kreis Steinburg getragen und durch Regionalisierungsmittel des Bundes gedeckt werden.
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