„Ich bin sehr froh, dass wir in Hamburg mit dem Regelbetrieb der Landstromanlage in Altona einen wichtigen Schritt zu mehr Luftreinhaltung im Hafen gehen. Am meisten freut es mich, dass wir hier eine nach internationalen technischen Standards und für alle gängigen Bordsysteme und Schiffsgrößen ausgelegte Lösung haben, die dem Dauerbetrieb standhält“, sagt Michael Westhagemann, Senator für Wirtschaft und Innovation. „Es wäre wünschenswert, wenn weitere Häfen in Europa und weltweit diesem Weg folgen würden."
Das Kreuzfahrtschiff der Reederei Hapag-Lloyd Cruises wird künftig als weiteres Schiff bei Anläufen in Hamburg die von der Hamburg Port Authority (HPA) betriebene Landstromanlage am Cruise Center Altona nutzen und emissionsarmen Bordstrom beziehen. Die Nutzung von Landstrom im Hamburger Hafen soll in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden. Dazu sollen alle drei Cruise Center und die großen Containerterminals mit Landstromanschlüssen ausgerüstet werden.
In den vergangenen Wochen wurde die Europa 2, die aufgrund der aktuellen Corona-Lage derzeit im Hamburger Hafen liegt, dauerhaft mit Landstrom versorgt. Insgesamt erfolgte die Übertragung von Ökostrom an 30 Tagen, teilte die HPA mit. Dies entspreche der bislang längsten kontinuierlichen Versorgung an der Landstromanlage Altona. Der Strom wurde von Hamburg Energie bereitgestellt.
Schritt zu mehr Luftreinhaltung
Ausbau der Landstromkapazitäten
Die HPA plant aktuell die Realisierung von weiteren Landstromanlagen an zwei Kreuzfahrt- und drei Container-Terminals im Hamburger Hafen bis 2025. Darüber hinaus soll zur Erreichung der Klimaziele der Stadt, die Ertüchtigung weiterer Liegeplätze für Seeschiffe und eine Ausweitung der Versorgung der Binnenschifffahrt mit Ökostrom erfolgen.
Landstromanlage in Altona
Die Landstromanlage in Altona wurde 2016 fertiggestellt und befindet sich seit 2017 im Regelbetrieb.Sie bietet eine Stromversorgung mit zwei Frequenzen an – 60 Hertz und 50 Hertz. Im internationalen Seeverkehr sind rund 75 Prozent aller Schiffe mit 60-Hz-Netzen ausgestattet, jedoch betreibt nur ein kleiner Teil der Länder die Stromnetze mit dieser Frequenz. Hier setze die Landstromanlage einen Standard, weil sie beide Frequenzbereiche anbietet.
kk/sm