Digitalisierung

3D-Druck für die maritime Branche

2. Juni 2020
Das Maritime Cluster Norddeutschland treibt 3D-Druck als strategisches Schwerpunkthema voran

Das Maritime Cluster Norddeutschland (MCN) treibt die Digitalisierung und insbesondere den 3D-Druck als strategisches Schwerpunkthema voran. Dazu haben sich verschiedene maritime Akteure jetzt zum Kooperationsnetzwerk MN3D zusammengeschlossen. Gefördert werden die Aktivitäten vom Bundeswirtschaftsministerium.

Der weltweite Umsatz in der additiven Fertigung mit Software, Hardware und Materialien stieg 2018 dem Cluster zufolge um 18 Prozent auf über 8 Milliarden Euro. Auch für die nächsten Jahre wird dem 3D-Druck-Markt ein hohes Wachstum prognostiziert. Während additive Fertigungsverfahren in der Automobilbranche oder der Luft- und Raumfahrt bereits etabliert sind, steht die Nutzung von additiven Fertigungsmethoden im maritimen Sektor noch am Anfang.

Innovative Lösungen gesucht

„Das Maritime Netzwerk für den 3D-Druck (MN3D) will Verfahren und Produkte entwickeln, die die spezifischen Herausforderungen in der maritimen Branche besser berücksichtigen”, erläutert Netzwerkmanager Daniel Klose von DSN Connecting Knowledge. „Diese betreffen die Größe der Bauteile und ihre Belastung durch niederfrequente Schwingungen und Seewasser, ihre Erreichbarkeit, Haltbarkeit und damit verbundene Zuverlässigkeit. Schließlich müssen sie in besonderem Maße Umweltanforderungen genügen und ihre Wirtschaftlichkeit erweisen. Dies alles erfordert innovative Lösungen, die von additiver Fertigung in anderen Sektoren abweichen.” 

So geht es weiter 

MN3D werde dazu eine technologische Roadmap entwickeln. Geplant seien FuE-Projekte in den Teilbereichen Oberflächenbeschaffenheit, Materialien, Integration von Sensorik, Bauteilgrößen sowie Standzeiten von Werkzeugen. Das Kooperationsnetzwerk wird gefördert durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) vom Bundeswirtschaftsministerium. Kleine und mittelständische Unternehmen sollen in die Lage versetzt werden, zusammen mit Forschungseinrichtungen innovative Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchzuführen.

Das Netzwerk wird auch auf der maritimen Weltleitmesse SMM 2021 präsent sein: In der „Maritime 3D-Printing Show Area“ zeigen die Netzwerkpartner vom 2. bis 5. Februar 2021 ihre innovativen Produkte und Verfahren.

Diese Akteure sind dabei

Insgesamt 20 Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus ganz Norddeutschland haben sich in dem Netzwerk zusammengeschlossen, darunter auch Mitglieder des Maritimen Clusters Norddeutschland (MCN). Die MCN-Mitglieder Winter 3D Konstruktions GmbHDNV GL SE,FEM-compositesGebr. Friedrich Industrie- und Elektrotechnik GmbHGebr. Potthast Kunststoffspritzguss GmbH & Co. KGMecklenburger Metallguss GmbHREINTJES GmbHRolf Lenk Werkzeug- und Maschinenbau GmbHS.M.I.L.E-FEM GmbHTreo – Labor für Umweltsimulation GmbHWeihe GmbH sind MN3D-Netzwerkpartner. Das Helmholtz-Zentrum Geesthacht-Zentrum für Material- und Küstenforschung GmbH, die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg sowie das Maritime Zentrum der Hochschule Flensburg – ebenfalls Mitglieder im MCN – sind als Forschungspartner beteiligt.

„Gemeinsam mit unseren Mitgliedern sind wir bereits seit mehreren Jahren im Bereich additive Fertigung aktiv”, erläutert Lina Harms, Hamburger Geschäftsstellenleiterin des Maritimen Clusters Norddeutschland. „Besonders kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland tragen ein großes Innovationspotenzial in sich. Wir möchten dieses noch weiter unterstützen und so die internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter steigern."
kk

Quellen und weitere Informationen

Ähnliche Artikel

Geschäftskonzepte in Corona-Zeiten neu denken

An kreativen Lösungen herrscht bei Hamburger Unternehmen kein Mangel

CHE-Ranking 2020: HSBA belegt Spitzenposition als duale Hochschule

Hochschule beim CHE Hochschulranking in Spitzengruppe. Bachelor-Studierende bewerten die HSBA überdurchschnittlich gut

ADC-Festival 2020: Von der Kraft des Nein-Sagens

Von Hamburg in den digitalen Raum. Spannende Insights vom virtuellen Kreativfestival des Art Directors Club – und fast so viele Teilnehmer wie auf Kampnagel

Hamburg lockert weitere Corona-Beschränkungen

Kinos, Fitnessstudios und Freibäder dürfen unter Auflagen wieder öffnen
Die von uns eingesetzte Consent Management Plattform (https://app.usercentrics.eu/) konnte nicht geladen werden. Dies kann passieren, wenn AdBlocker diese URL fälschlicherweise blockieren. Einige Funktionen, wie z.B. Kartendarstellungen, Umkreissuchen oder Formulare, können so nicht verwendet werden. Um diese Funktionen benutzen zu können, deaktivieren Sie bitte Ihren AdBlocker oder erlauben Sie den Zugriff auf *.usercentrics.eu.