„Mit dem Innotech Fonds wollen wir den Nutzen von KI für die Verwaltung schnell erlebbar machen und gleichzeitig Erfahrungen für eine langfristige Strategie sammeln. Damit bleiben wir auf der Höhe der Zeit und können den technologischen Fortschritt umgehend zum Nutzen der Bürgerinnen und Bürger einsetzen“, erklärt Christian Pfromm, Chief Digital Officer der Stadt Hamburg. Die Anwendungen stehen den Bürger:innen zwar nicht direkt zur Verfügung, die Tools könnten aber die Bearbeitungszeit von Anfragen verkürzen. Voraussetzung für die Förderung sind ein relevanter Nutzen für die Verwaltung, technische Machbarkeit und Datenschutzkonformität.
Die Hamburger Verwaltung soll effizienter und moderner werden. Die Senatskanzlei hat nun den Innotech Fonds initiiert, der neue Ideen für die Verwaltung, vor allem mithilfe von künstlicher Intelligenz, finanzieren und begleiten soll. Das Ziel: Arbeitsprozesse zu erleichtern und zu verbessern. Zeitnah soll ein spürbarer Mehrwert für die Mitarbeiter:innen und Bürger:innen sowie Unternehmen in Hamburg geschaffen werden. 75 Ideen aus zwölf Behörden wurden laut Amt für IT und Digitalisierung (ITD) bisher eingereicht, 15 Ideen wurden bislang für eine Förderung ausgewählt. Das Amt stellt im Rahmen des Fonds seit Anfang 2023 Fördermittel zur Verfügung.
Innotech Fonds soll Nutzen von KI schnell erlebbar machen
Large Language Model könnte Arbeitsaufwand im Verwaltungsalltag reduzieren
Der Innotech Fonds unterstützt auch anderweitige Vorhaben, etwa das der Kulturbehörde, die intelligente Algorithmen bei der Katalogisierung von Bildern anwenden möchte, während die Bußgeldstelle einen Chatbot für wiederkehrende Fragen von Bürger:innen nutzen will. Außerdem soll durch den Fonds der behördenübergreifende und KI-gestützte Textassistent „LLMoin“ erprobt werden. Das „Large Language Model“ (LLM) könnte den hohen Arbeitsaufwand für sich wiederholende Textarbeit im Verwaltungsalltag reduzieren. Im Rahmen eines Pilotprojekts sollen zunächst der Mehrwert von LMMs sowie die spezifischen Anforderungen in der Verwaltung ausgemacht werden. Behördenübergreifende Testgruppen sollen dabei Funktionen wie die Zusammenfassung und Generierung von Texten sowie Rechercheanfragen erproben.
Stadt Hamburg setzt auf Innovationen und Gov-Tech
Neben Anwendungen für mehr Effizienz und kürzere Bearbeitungszeiten seien aber laut ITD auch gänzlich neue Anwendungen denkbar, welche bisherige Verwaltungsleistungen ergänzen. Durch die Pilotprojekte im Innotech Fonds sollen nicht nur Erfahrungen mit neuen Technologien gesammelt werden, sondern auch eine langfristige und stadtweite Anwendung mitgedacht sowie der Innovationsgeist in den Hamburger Behörden gefördert werden. Die Stadt Hamburg setzt auch über den Fonds hinaus auf neue Technologien in der Verwaltung. Gemeinsam mit Dataport soll ein Campus für Government Technology (Gov-Tech), also für digitale Technologien im öffentlichen Sektor, in Hamburg eröffnet werden. In Zusammenarbeit mit dem Artificial Intelligence Center Hamburg (ARIC) sucht die Stadt zudem aktiv nach KI-Startups für Kooperationen mit der Hamburger Verwaltung.
nj/mm