Klimaschutz

HHLA: 10 Millionen Euro für elektrische Lagerkräne

6. Juli 2023
Mit EU-Sondermitteln will die Hamburger Hafen und Logistik AG die Dekarbonisierung des Container Terminals Burchardkai voranbringen

Der Container Terminal Burchardkai (CTB) im Hamburger Hafen soll komplett elektrifiziert und deutlich energieeffizienter werden. Mit vier elektrischen und mit Ökostrom betriebenen Lagerkränen hat die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) nun einen weiteren Schritt in Richtung Modernisierung und Dekarbonisierung des Containerumschlags unternommen. Knapp fünfeinhalb Millionen Liter Diesel und gut 11.000 Tonnen CO2 könnten dadurch eingespart werden. Die Umweltbehörde fördert diese Technikumstellung mit EU-Sondermitteln in Höhe von insgesamt zehn Millionen Euro.   

Containerumschlag mit höheren Kapazitäten bei geringeren Emissionen

„Durch den Einsatz neuer Technologien wollen wir den Prozess des Containerumschlags auch auf unserem größten Terminal in Hamburg – dem CTB – vollständig elektrifizieren und zudem deutliche Verbesserungen bei der Energieeffizienz erreichen“, erklärt HHLA-Vorstandsmitglied Jens Hansen. „Mit Strom aus erneuerbaren Quellen sind wir dann in der Lage, unsere Prozesse im Hafen weiter zu dekarbonisieren.“ Wie das funktionieren kann, habe man auf dem benachbarten Container Terminal Altenwerder bereits gezeigt. „Im Hamburger Hafen haben wir jetzt mit der Inbetriebnahme des vierten automatisierten Lagerkransystems einen Meilenstein auf dem Weg zur Dekarbonisierung des Container Terminals Burchardkai erreicht“, so Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft. „Dieses Projekt spart jährlich knapp fünfeinhalb Millionen Liter Diesel und gut 11.000 Tonnen CO2 ein. Mehr noch: Die elektrifizierten Lagerkräne sind nicht nur deutlich leiser, es werden auch erhebliche Menge Ruß-, Feinstaub- und Stickstoffemissionen vermieden. Das verbessert die Lebensqualität der Hamburgerinnen und Hamburgern unmittelbar, vor allem in Hafennähe.“ Das Projekt zeige, dass die Modernisierung des Containerumschlags mit höheren Kapazitäten bei geringeren Emissionen machbar sei.

HHLA-Konzern will bis 2040 klimaneutral produzieren

Die vier neuen Lagerblöcke, die das elektrische Containerlager am CTB um zusätzliche 8.500 Standardcontainer ergänzen, wurden im ersten Halbjahr 2023 sukzessive in Betrieb genommen. Damit umfasst das automatisierte Containerlager nun knapp 39.000 TEU (20 Fuß-Standardcontainer) in 19 Lagerblöcken. Bisher hatten dieselbetriebene Van-Carrierer das Ein- und Auslagern der Container verrichtet. Die elektrischen Lagerkransysteme lassen hingegen die CO2-Emissionen des Terminals sinken. Außerdem wird damit auch der Weg zur Umrüstung des Horizonaltransports auf vollautomatische Containertransporter bereitet. Durch einen Batteriebetrieb seien diese laut HHLA ebenfalls klimaneutral. Seit 2010 sind die Lagerblöcke am Terminal mit modernem Lagerkransystem vollautomatisiert im Einsatz. Mit der Installation vier weiterer Blöcke wurde die Flächeneffizienz des Terminals bei gleichzeitig möglichst geringer Emissionsbelastung um mehr als 30 Prozent erhöht. Am CTB werden nun drei weitere Lagerblöcke gebaut, die das Lager ab 2024 auf insgesamt 22 Blöcke erweitern sollen – ganz im Sinne von HHLAs Nachhaltigkeitsstrategie „Balanced Logistics“. Das Ziel: Bis 2040 im gesamten Konzern klimaneutral zu produzieren.
mm/sb

Quellen und weitere Informationen

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