„Dieses Ergebnis ist zwar nur ein Teil des Gesamtbildes, zeigt aber, dass sich der Containerumschlag im Hamburger Hafen in einem Erholungsprozess befindet“, erklärt Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM). „Mit Blick auf die Häfen der Nordrange werden wir der einzige Hafen sein, der im dritten Quartal ein positives Ergebnis beim Containerumschlag vorlegen kann.“ Außerordentlich gut sei laut HHM der Containerumschlag mit den USA gelaufen. Dieser habe mit 171.000 TEU ein neues Quartal-Rekordvolumen erreicht. Ebenso positiv habe sich der Asienverkehr entwickelt: mit einem Plus von 7,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Auffallend ist hier vor allem der Containerumschlag mit China, der um 8,8 Prozent zulegte. Darüber hinaus landeten auch wieder mehr Meereskreuzer im Hamburger Hafen an. Mit über 3.500 Schiffen mit Containerladung-Kapazität waren es 1,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Der Containerumschlag im Hamburger Hafen hat in angespannter geopolitischer Lage wieder angezogen. Von Juli bis September 2023 wuchs dieser um 2,4 Prozent auf zwei Millionen 20-Fuß-Standardcontainer (TEU) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch der Güterverkehr mit Asien nahm im dritten Quartal zu, der USA-Verkehr kletterte laut Hamburger Hafen sogar auf ein Rekordniveau. Ebenso wie auch wieder mehr Schiffe mit Kapazität für Containerladung an den Kais anlegten, vor allem Großcontainerschiffe.
Containerumschlag mit USA und China zieht an
Weiterhin herausfordernde geopolitische Rahmenbedingungen
Insgesamt schlugen von Januar bis September 2023 die Unternehmen der Hamburger Hafenwirtschaft 86,6 Millionen Tonnen Seegüter um: 5,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. In welchem Ausmaß dies das Jahresergebnis positiv beeinflusst, ließe sich noch nicht abschätzen, so Mattern. Die weiterhin herausfordernden geopolitischen Rahmenbedingungen und das nochmals nach unten korrigierte erwartete Wirtschaftswachstum Deutschlands für 2023 würden keine konkreten Aussagen zulassen. „In Zeiten multipler Krisen ist es allerdings umso wichtiger, den strategischen Kurs beizubehalten", ergänzt Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende. „Wir arbeiten auch in unruhigen Zeiten konsequent daran, die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu stärken und unsere Anstrengungen im Bereich der Nachhaltigkeit voranzutreiben.“ So sei der Container Terminal Altenwerder im dritten Quartal erneut als klimaneutral zertifiziert und das HHLA Pure Netzwerk der Bahntochter Metrans für einen klimafreundlichen Containertransport weiter ausgebaut worden.
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