„Hamburg ist durch zwei Grenzübergangsstellen an Hafen und Flughafen mehr gefordert als andere Länder. Deshalb stärken wir den öffentlichen Gesundheitsschutz über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus mit einer mobilen und damit flexiblen Ausgestaltung der bestehenden Infrastruktur“, erklärt Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer. Das mobile Medical Assessment Center ermögliche es, medizinische Ausrüstung und Kompetenzen der Flughafen Feuerwehr nicht nur am Hamburg Airport einzusetzen, sondern auch im Hafengebiet und im gesamten Stadtgebiet. Reisende und Kontaktpersonen sollen mit besserer Ausstattung schneller und örtlich flexibler medizinisch untersucht und betreut werden können. Lokale Einsatzkräfte könnten lageabhängig unterstützt werden. Die neue Vereinbarung schaffe zudem die Voraussetzung, die bisherige Zusammenarbeit der Einsatzkräfte des Landes und der Flughafenfeuerwehr bei besonderen Situationen noch weiter auszubauen, so FHG-Geschäftsführerin Berit Schmitz.
Hamburg setzt auf Medical Assessment Center für flexiblen Gesundheitsschutz
Der Attraktivität des internationalen Reiseverkehrs wirkt sich auf die Verbreitung von Infektionskrankheiten aus. Um diese erfolgreich einzudämmen, wollen die Hansestadt Hamburg (FHH) und die Flughafen Hamburg GmbH (FHG) künftig enger zusammenarbeiten. Im Rahmen einer gemeinsamen Vereinbarung haben sie beschlossen, ein flexibel einsetzbares mobiles Medical Assessment Center einzurichten. Dabei spielen Grenzübergangsstellen eine zentrale Rolle. Mit der neuen mobilen Infrastruktur will die Hansestadt die Gesundheitsversorgung an Hafen und Flughafen ausbauen und den Vorgaben der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV) gerecht werden. Für dieses Vorhaben stehen 440.000 Euro bereit.
Flexibler auf gesundheitliche Notlagen reagieren
Zusammenarbeit zwischen öffentlichem Gesundheitsdienst und Flughafen Hamburg
Die Investition von 440.000 Euro für die beiden Grenzübergangsstellen Hafen und Flughafen speist sich zu 90 Prozent aus dem Förderprogramm des Bundes zur Stärkung der nach den Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV) benannten Flug- und Seehäfen, 10 Prozent stellt die Stadt Hamburg bereit. Die Förderung fließt unter anderem in medizinische und technische Ausstattung, Räumlichkeiten, Transportmöglichkeiten sowie Quarantäneeinrichtungen. Die Zusammenarbeit zwischen öffentlichem Gesundheitsdienst und Flughafen Hamburg soll nachhaltig ausgebaut werden, so Schlotzhauer. Parallelstrukturen würden dadurch vermieden. Operativ wird die Kooperation durch den Hafen- und Flughafenärztlichen Dienst des Hamburg Port Health Centers (HPHC) und der Flughafenfeuerwehr wahrgenommen.
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