Forschung

Drei EU-Förderungen für Forschende der Universität Hamburg

6. November 2023
Europäischer Forschungsrat unterstützt Forschungsprojekte mit ERC Synergy Grants in Höhe von insgesamt rund 30 Millionen Euro

Hamburgs Spitzenforschung erhält erneut hochdotierte Förderungen. Drei neue Projekte, an denen Forschende der Universität Hamburg (UHH) beteiligt sind, werden vom Europäischen Forschungsrat mit ERC (European Research Council) Synergy Grants unterstützt. Forschungsinhalte sind die Strukturfunktionsdynamik von Proteinen, neue Methoden zur Analyse buddhistischer Texte und die Kulturgeschichte künstlicher Kühlungsmöglichkeiten. Die Fördersumme der drei Projekte beträgt insgesamt rund 30 Millionen Euro.

ERC Synergy Grants: Diese Forschungsgruppen werden gefördert

„Die Exzellenzuniversität Hamburg steht für herausragende Forschung. Stellvertretend dafür stehen die UHH-Forschenden, die an drei neuen EU-Projekten beteiligt sind", erklärt Universitätspräsident Prof. Dr. Hauke Heekeren. Die mit ERC Synergy Grants ausgezeichneten Forschungsprojekte untersuchen Phänomene der Biophysik und KulturwissenschaftNeue Erkenntnisse zur Struktur-Funktions-Dynamik von Membranproteinen sind unter anderem für die Entwicklung von Arzneimitteln zur Behandlung von Krebs und Parkinson oder zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen relevant. Diesem Forschungsinteresse widmet sich das „Grail"-Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Arwen Pearson, UHH-Professorin für experimentelle Biophysik. Das Projekt wird für sechs Jahre mit elf Millionen Euro unterstützt. Forschende des Asien-Afrika-Instituts der Fakultät für Geisteswissenschaften an der Universität Hamburg hingegen arbeiten mit dem Informatik-Team der Reichman Universität in Israel gemeinsam an hochmodernen computergestützten Tools, um altindische und tibetische Literatur zu studieren. Dabei sollen vor allem künstliche Intelligenz und natürliche Sprachverarbeitung eingesetzt werden. Das Vorhaben wird ebenfalls für sechs Jahre mit rund zehn Millionen Euro gefördert, sieben Millionen Euro entfallen auf die Universität Hamburg. Das dritte Projekt „CultCryo“, an dem Prof. Dr. Chris Biemann, Professor für Sprachtechnologie an der Uni Hamburg beteiligt ist, befasst sich mit der Infrastruktur und den Folgen künstlicher Kühlung, etwa bei Nahrungsmitteln und Raumkühlung sowie in der Biomedizin und Computerwissenschaft. Unterstützt wird das Forschungsvorhaben mit rund 9,9 Millionen Euro. 
fw/mm

Quellen und weitere Informationen

ERC Synergy Grants

Zielgruppe der ERC Synergy Grants sind Teams von zwei bis vier vielversprechenden Forschenden. Die Projekte sollen zu Entdeckungen an den Schnittstellen zwischen etablierten Disziplinen und zu substanziellen Fortschritten an den Grenzen des Wissens führen. Denkbar sind die Entwicklung neuer Methoden und Techniken sowie ungewöhnliche Herangehensweisen. Die Projekte sollen nur durch die Zusammenarbeit der Forschenden möglich sein. Die Förderung kann bis zu sechs Jahren beantragt werden und mit einem maximalem Budget von zehn Millionen Euro. 

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