„Man mag das derzeit anders empfinden, aber der Klimawandel wird die Menschheit erheblich stärker fordern als die Pandemie“, sagt Prof. Dr. Clemens Simmer, Vorsitzender der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft. Wichtig sei daher insbesondere eine ausreichend informierte Gesellschaft. Der Klimawandel werde durch die Corona-Pandemie derzeit nicht mehr als das dringlichste Problem wahrgenommen, so Simmer. Das sei gefährlich, denn je länger die Menschheit mit Klimaschutzmaßnahmen warte, umso mehr werde sie zur Anpassung gezwungen.
Prof. Dr. Hermann Held, Inhaber des Lehrstuhls für Nachhaltigkeit und globalen Wandel an der Universität Hamburg, fordert deshalb ein zügigeres Handeln der Verantwortlichen. Szenarien von einem Klimapolitik-getriebenen Untergang des Wohlstands würden „ziemlich sicher nicht eintreffen werden, wenn wir die schon vorhandenen Instrumente wirklich konsequent nutzen.“ Dazu müssten deutlich größere Investitionen in Klimaschutztechnologien und in die Klimaforschung fließen, als dies derzeit der Fall ist.