Klimaschutz

Deutsche Klimatagung: Klimawandel bleibt größte Herausforderung

16. März 2021
Klimawandel werde Menschheit erheblich stärker fordern als Corona-Pandemie. KlimaCampus Hamburg veranstaltet Konferenz mit

Der Klimawandel wird auch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie langfristig die dringlichste Herausforderung der Menschheit bleiben. Zu diesem Ergebnis kommen die Teilnehmenden der 12. Deutschen Klimatagung (DKT), die vom 15. bis 18. März von der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft (DMG) und dem KlimaCampus Hamburg veranstaltet wird. Die Folgen des Klimawandels würden demnach weit über die Folgen der Pandemie hinaus von Bedeutung sein. Auf der Online-Fachtagung wollen rund 250 Wissenschaftler*innen die hohe Bedeutung der Anpassung an den Klimawandel, der Minderung der Auswirkungen des Klimawandels und der notwendigen Transformation der Wirtschaft aufzeigen.

Handlungsbedarf beim Klimawandel weiterhin hoch

„Man mag das derzeit anders empfinden, aber der Klimawandel wird die Menschheit erheblich stärker fordern als die Pandemie“, sagt Prof. Dr. Clemens Simmer, Vorsitzender der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft. Wichtig sei daher insbesondere eine ausreichend informierte Gesellschaft. Der Klimawandel werde durch die Corona-Pandemie derzeit nicht mehr als das dringlichste Problem wahrgenommen, so Simmer. Das sei gefährlich, denn je länger die Menschheit mit Klimaschutzmaßnahmen warte, umso mehr werde sie zur Anpassung gezwungen.

Prof. Dr. Hermann Held, Inhaber des Lehrstuhls für Nachhaltigkeit und globalen Wandel an der Universität Hamburg, fordert deshalb ein zügigeres Handeln der Verantwortlichen. Szenarien von einem Klimapolitik-getriebenen Untergang des Wohlstands würden „ziemlich sicher nicht eintreffen werden, wenn wir die schon vorhandenen Instrumente wirklich konsequent nutzen.“ Dazu müssten deutlich größere Investitionen in Klimaschutztechnologien und in die Klimaforschung fließen, als dies derzeit der Fall ist.

Klimatagung in diesem Jahr als Online-Edition

Auf der Deutschen Klimatagung, die alle drei Jahre stattfindet, beraten dieses Jahr rund 250 Wissenschaftler*innen über aktuelle Fragen zur globalen Erwärmung. Immer stärker rückt dabei die Bedeutung zukünftiger Anpassungsstrategien in allen Bereichen und Regionen in den Vordergrund der wissenschaftlichen Arbeit. Die Klimatagung wurde 1989 als deutsch-deutsche Klimatagung ins Leben gerufen, um den Austausch zwischen Klimaforschern aus Ost und West zu fördern. Seit 2013 wird die Veranstaltung von der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft und jeweils einem lokalen Gastgeber durchgeführt. Die 12. Klimatagung, die vom KlimaCampus Hamburg mitveranstaltet wird, findet als reine Online-Veranstaltung statt.
tn/sb

Quellen und weitere Informationen

KlimaCampus Hamburg

Der KlimaCampus Hamburg ist ein Zusammenschluss Hamburger Universitäten, Forschungseinrichtungen und Bundesbehörden. Im Fokus stehen Klima, Klimawandel und Klimafolgen. Das Netzwerk ermöglicht den Austausch, bündelt Kompetenzen und hilft, Synergien zu nutzen. Ziel ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln und Grundlagen für politische Entscheidungen anzubieten.

Deutsche Meteorologische Gesellschaft e. V.

Die Deutsche Meteorologische Gesellschaft e. V. (DMG) versteht sich als Informationsplattform und Interessenvertretung für alle in dem breit gefächerten Feld der Meteorologie und der physikalischen Ozeanographie tätigen Wissenschaftler*innen. Ihr Ziel ist die Förderung der Meteorologie und die Verbreitung meteorologischen Wissens. Dazu veranstaltet die DMG Tagungen und Fortbildungsveranstaltungen, gibt Publikationen heraus und nimmt zu grundlegenden aktuellen Fragen der Meteorologie Stellung.

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