Wirtschaft

Das ändert sich 2025

20. Januar 2025
E-Akte, Minijobs, CO2-Preis: Worauf sich auch Hamburgs Wirtschaft einstellen muss. 15 Facts

Die elektronische Patientenakte (ePA) ist da und Zettel für alle gesetzlich Versicherten damit passé. Patientendaten werden jetzt digital zusammengeführt. Hamburg geht hier voran und ist neben Franken und Teilen Nordrhein-Westfalens Modellregion dafür. Anfang März 2025 soll die ePA dann deutschlandweit zu nutzen sein. 

Hamburg wurde bereits 2023 bundesweit Modellregion der Gesellschaft für Telematik (Gematik) und damit zum Vorreiter bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Darüber hinaus arbeitet die Hamburger Justiz mittlerweile weitgehend mit der E-Akte. Ab 2026 wird die elektronische Akte deutschlandweit verpflichtend. Und was ändert sich 2025 noch?

Mindestlohn

Der gesetzliche Mindestlohn beträgt nun 12,82 Euro brutto pro Stunde. 2024 waren es 12,41 Euro.  

Minjobs

Die monatliche Verdienstgrenze von Minijobs erhöht sich von 538 Euro auf 556 Euro pro Monat. Im Februar müssen gewerbliche Arbeitgeber für ihre Minijobber:innen die Jahresmeldung an die Minijob-Zentrale melden.

Grundfreibetrag

Der steuerliche Grundfreibetrag, also das Einkommen, bis zu dem keine Einkommenssteuer gezahlt werden muss, steigt 2025 auf 12.096 Euro und 2026 auf 12.348 Euro. 

Kurzarbeitergeld

Die maximale Bezugsdauer für Kurzarbeitergeld verdoppelt sich auf 24 Monate, ist aber bis Ende 2025 befristet. Danach gilt wieder die reguläre Bezugsdauer von maximal zwölf Monaten.  

E-Rechnungspflicht 

Bei Umsätzen zwischen inländischen Unternehmen müssen nun elektronische Rechnungen ausgestellt werden. Als Teil der ViDA (VAT in the Digital Age)-Initiative der EU-Kommission soll die E-Rechnung das Umsatzsteuergesetz modernisieren. Das Ziel: die vollständige Einführung eines elektronisches Meldesystems in der EU bis 2030 beziehungsweise 2032. Für die Ausstellung von E-Rechnungen gelten bestimmte Übergangsfristen.

Barrierefreiheit

Produkte und Dienstleistungen müssen ab dem 28. Juni 2025 barrierefrei sein. Was für öffentliche Einrichtungen bereits verbindlich ist, gilt dann auch für privatwirtschaftliche Unternehmen. Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz betrifft zum Beispiel Geld- und Fahrkartenautomaten, Computer, Webseiten, Bankdienstleistungen oder die Beförderung von Personen. Ebenso müssen Informationen und die Bedienung verschiedener Sinneskanäle wie Vorlesefunktionen oder visuelle Anpassungen, zum Beispiel Schriftgröße und Kontrast, barrierefrei gestaltet sein und für eingeschränkte Menschen zugänglich sein. Für Kleinstunternehmen gibt es Ausnahmen. 

Auch Hamburg setzt verstärkt auf Online-Dienste, die leicht zu bedienen, sicher und barrierefrei sind. Möglich soll das zum Beispiel das Gemeinschaftsprojekt „Kern“ machen, das auf ein Baukastensystem für das Design digitaler Verwaltungsprozesse setzt. 

Überweisungen

EU-weit werden Überweisungen nun in Echtzeit ausgeführt. Innerhalb von zehn Sekunden sollen diese auf dem Konto des Empfängers eingehen. 

Ladestandard

Weniger Kabelchaos und Elektroschrott: Für Smartphones, Tablets und andere elektronischen Kleingeräte gibt es jetzt nur noch einen Anschluss: den Ladestandard USB-C. Für Laptops gilt das einheitliche Ladekabel ab 2026.

CO2-Preis

Der CO2-Preis liegt nun bei 55 Euro pro Tonne (bisher 45 Euro). Das wirkt sich auf die Preise von Benzin, Diesel, Erdgas und Heizöl aus. Deutschland will bis 2045 klimaneutral werden. Der CO2-Preis sei hierfür ein wichtiges Instrument. 

Bürokratie

Das vierte Bürokratientlastungsgesetz ist in Kraft getreten. Indländische Gäste müssen zum Beispiel in Hotels und Pensionen keinen Meldeschein mehr ausfüllen. Auch die Aufbewahrungsfristen für Buchungsbelege wurden verkürzt: von zehn auf acht Jahre. 

Digitale Dokumente

Arbeitsverträge können jetzt vollständig digital geschlossen werden. Auch Arbeitszeugnisse, die bisher ausgedruckt und händisch unterschrieben werden mussten, können nun in elektronischer Form ausgestellt werden. Als Unterschrift wird in der Regel eine qualifizierte elektronische Signatur akzeptiert und der Zeugnisempfangende muss mit der elektronischen Form einverstanden sein.

Entwaldungsverodnung

Die EU-Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) verpflichtet bestimmte Unternehmen zu zusätzlichen Sorgfaltspflichten in der Lieferkette, die über das Lieferkettengesetz (LkSG) hinausgehen. Unternehmen haben nun ein weiteres Jahr Zeit, um die Entwaldungsverordnung umzusetzen: Große Unternehmen bis 30. Dezember 2025, Kleinst- und Kleinunternehmen bis 30. Juni 2026.

Nachhaltigkeitsbericht

ESG (Environmental, Social and Governance)-Reporting für größere Unternehmen: Große Kapitalgesellschaften und gleichgestellte Unternehmen müssen nun einen Nachhaltigkeitsbericht erstellen und ab dem Geschäftsjahr 2025 Angaben zu Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren in ihren Geschäftsberichten machen. Dies erfordert digitalisierte Prozesse zur Datenerhebung. 

Cookie-Banner

Der Bundesrat hat einem Gesetz zugestimmt, der Cookies beim Surfen im Internet begrenzen soll. Hamburg macht sich dafür schon länger stark. Künftig soll darauf verzichtet werden, immer wieder in die Verwendung von Cookies einzuwilligen. Stattdessen soll die Zustimmung oder Ablehnung dauerhaft hinterlegt werden können. 

Nachhaltige Logistik

Die Hamburgische Investitons- und Förderbank (IFB Hamburg) unterstützt mit dem Förderprogramm Nachhaltige Logistik“ kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Implementierung digitaler Lösungen zur Reduzierung der Treibhausgasemission sowie der Verbesserung des Verkehrsflusses, insbesondere in Innenstädten. Die Förderung erfolgt im Rahmen der Förderperiode 2021 bis 2027 des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. (EFRE). Hamburg stellt von den EFRE-Mitteln 3,9 Millionen für das Programm zur Verfügung.
mm/kk

Quellen und weitere Informationen

Ähnliche Artikel

CCH mit OMR-Werbung

Das kommt! Wichtige Termine für 2025

Messen, Kongresse, Events in Hamburg und darüber hinaus – was Wirtschaftsakteur:innen nicht verpassen sollten
UITP Summit 2025

UITP Summit 2025: Das ist Hamburgs Konzept

UITP und Team Hamburg präsentieren Fahrplan für internationalen Mobilitätskongress vom 15. bis 18. Juni 2025 in Hamburg

KI & Co. – Das plant der HVV 2025

Mehr Sicherheit im Hamburger ÖPNV durch technische Innovationen und mehr Personal
Top Reiseziel: Bunker in Hamburg

52 Places to go: Hamburg unter den Top-Reisezielen 2025

Elbphilharmonie, Grünbunker und digitales Kunstmuseum – New York Times kürt Elbmetropole
Die von uns eingesetzte Consent Management Plattform (https://app.usercentrics.eu/) konnte nicht geladen werden. Dies kann passieren, wenn AdBlocker diese URL fälschlicherweise blockieren. Einige Funktionen, wie z.B. Kartendarstellungen, Umkreissuchen oder Formulare, können so nicht verwendet werden. Um diese Funktionen benutzen zu können, deaktivieren Sie bitte Ihren AdBlocker oder erlauben Sie den Zugriff auf *.usercentrics.eu.