„Eine Firma zu übernehmen lohnt sich nicht nur für Unternehmer, sondern auch für unseren Wirtschaftsstandort. Denn ohne die Weiterführung der Betriebe stehen Arbeitsplätze, unsere Wettbewerbsfähigkeit und letztendlich auch Lebensqualität auf dem Spiel”, betont Malte Heyne, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Hamburg. Die Untersuchung zeigt, dass der überwiegende Anteil übernommener Unternehmen in der Elbmetropole die vorausgegangenen Umsätze und Gewinne halten oder steigern konnte. Besonders hervorzuheben sei die hohe Frauenquote von 28 Prozent unter den Übernehmer:innen, die Hamburg bundesweit den dritten Platz sichert.
Mehr Investitionen und ein stabiler Umsatz nach Unternehmensübernahmen – der erste Nachfolgemonitor von Bürgschaftsbank, Handwerkskammer und Handelskammer Hamburg dokumentiert die Entwicklung im Zeitraum von 2014 bis 2022.
Unternehmensübernahmen: hohe Frauenquote in Hamburg
Großer Bedarf an Nachfolger:innen für Babyboomer
Trotz der positiven wirtschaftlichen Entwicklungen nach Übernahmen seien die Herausforderungen im Handwerk gravierend und gezielte Maßnahmen erforderlich, betont Christoph Herting, Hauptgeschäftsführer der Handwerksammer. „Hier kann und muss die Politik etwas tun, etwa mit besseren Rahmenbedingungen im Steuerrecht und mit zeitgemäßen Förderbedingungen für die Nachfolgefinanzierung, gerade im Lichte der Zinswende.” Der demografische Wandel verschärfe den Bedarf an Unternehmensnachfolgen weiter. Laut Handwerkskammer und Handelskammer sind etwa 23.000 Betriebsinhaber:innen über 57 Jahre alt und sollten sich bereits heute mit Nachfolgelösungen befassen.
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