Den Hamburger Hafen verbinden aktuell fünf Liniendienste mit Vietnam, wobei sowohl Häfen im Norden als auch im Süden des Landes angelaufen werden. Neben zwei Containerdiensten werden drei Mehrzweckdienste betrieben, die für Projektladung und konventionelle Stückgüter geeignet sind. In den Fahrplänen stehen sowohl konventionelle Häfen um Ho Chi Minh City als auch Haiphong in der Nähe der Hauptstadt Hanoi. Die Transitzeiten zwischen Hamburg und Vietnam liegen zwischen 28 und 35 Tagen.
Der Handel zwischen dem Hamburger Hafen und Vietnam, der 2019 ein dynamisches Wachstum verzeichnete, dürfte von dem seit Anfang August geltenden EU-Vietnam-Freihandelsabkommen weiter profitieren: Mit 106.000 Standardcontainern (TEU) konnte 2019 eine neue Rekordmenge von Standardcontainern zwischen Hamburg und Vietnam bewegt werden. Diese Steigerung von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ist unter anderem Direktverbindungen zu verdanken, die es zwischen der Hansestadt und Vietnam gibt. Im Zuge des Freihandelsabkommen sollen die Zollschranken weiter abgebaut werden.
Fünf Liniendienste zwischen Hamburg und Vietnam
Wichtige Handelsgüter auf beiden Seiten
Der Import von Gütern aus Vietnam setzt sich in Hamburg überwiegend aus Maschinen und Ausrüstung, darunter elektronische Erzeugnisse und Haushaltsgeräten, zusammen, gefolgt von chemischen Erzeugnissen sowie Metallen und Holzwaren. Den Hamburger Hafen verlassen Richtung Vietnam hauptsächlich chemische Erzeugnisse, Papier und Pappe sowie Nahrungs- und Genussmittel. Für die logistische Bewältigung der Warenströme plane Vietnam eine Investition von 3,8 Milliarden US-Dollar in die Hafeninfrastruktur des Landes. Das EU-Vietnam-Freihandelsabkommen stellt die Weichen dafür, dass Import- und Exportzölle langfristig auf "99 Prozent" aller Waren im Handel mit Vietnam wegfallen. Dies soll in einem Zeitraum von maximal 10 Jahren realisiert werden.
sm/sb