Luftfahrt

Hamburg und Rotterdam planen Wasserstoff-Flugroute

26. Juni 2023
Die Flughäfen und Luftfahrtcluster beider Städte wollen der nachhaltigen Luftfahrt weiter Schub verleihen. Erster Wasserstoffflug 2026 angestrebt

Fliegen soll grüner werden, dafür sind Hamburg Airport, Rotterdam The Hague Airport sowie die Luftfahrtcluster Rotterdam The Hague Innovation Airport und Hamburg Aviation eine Kollaboration eingegangen. Mit der Absichtserklärung sollen der klimaneutrale Flughafenbetrieb und die nachhaltige Luftfahrt vorangetrieben werden. Neustes Projekt ist die Erforschung einer Wasserstoff-Flugroute zwischen Hamburg und Rotterdam sowie die Entwicklung einer geeigneten Infrastruktur. Der erste Wasserstoffflug wird für das Jahr 2026 angestrebt.

Zukünftig auch kommerzielle Wasserstoffflüge denkbar

„Als eine der ersten Kooperationen dieser Art in Europa zeigt diese spannende Initiative die Absicht zweier europäischer Flughäfen, den Weg zu einer Flugroute für wasserstoffbetriebene Flugzeuge zu beschreiten und die Schritte zu erforschen, die notwendig sind, um diese Idee umzusetzen“, erklärt Ralf Gust, Geschäftsführer des Clusternetzwerks Hamburg Aviation. Hamburg und Rotterdam seien beides Zentren der Luftfahrtforschung im Bereich Wasserstoff. Bei Hamburg Aviation und Rotterdam The Hague Innovation Airport arbeiten Akteur:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik an innovativen Lösungen für die Luftfahrt von morgen. Laut beteiligten Kooperationsparteien seien in Zukunft auch kommerzielle Wasserstoffflüge zwischen Hamburg und Rotterdam denkbar.

Mehr Schubkraft für nachhaltigen Flughafenbetrieb

Im Rahmen der deutsch-niederländischen Kollaboration sollen zudem smarte und digitale Technologien für Flughäfen und Luftfahrt weiterentwickelt werden. Auch der nachhaltige Flughafenbetrieb soll mehr Schubkraft erhalten. „Als Flughafen Hamburg GmbH haben wir uns mit dem Klimaschutzprogramm Net Zero 2035 zum Ziel gesetzt, unsere fossilen CO2-Emissionen in zwölf Jahren auf Null zu reduzieren – als erster großer Verkehrsflughafen in Deutschland“, erklärt Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport. „Teil dieser Strategie ist es, gemeinsam mit anderen Kooperationspartnern so schnell wie möglich das „grüne“ Fliegen zu ermöglichen, unter anderem mit wasserstoffbasierten Technologien." Auch Wilma van Dijk, Geschäftsführerin des Rotterdam The Hague Airports, bekundete die Absicht, den Flughafen nachhaltiger zu gestalten und einen Beitrag zur nachhaltigen Luftfahrt zu leisten. Dabei planen die beiden Flughäfen auch die eigenständige Produktion erneuerbarer Energien und eine zugehörige Infrastruktur.
nj/mm/sb

Quellen und weitere Informationen

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