„H2 bietet großes Potenzial für klimaneutrale Flüge auf der Kurzstrecke. Hier eignet sich die Allgemeine Luftfahrt mit kleineren, zukünftig wasserstoffangetriebenen Flugzeugen besonders gut“, sagt Jan Eike Hardegen, Leiter Umwelt am Hamburg Airport. Gasförmiger Wasserstoff sei speziell bei kleineren Flugzeugen mit 20 bis 30 Sitzen der Antrieb der Zukunft. Der regionale Luftverkehr könnte dadurch wiederbelebt und ländlichere Regionen der Ostsee-Anrainerstaaten könnten besser angebunden werden. Vorrangiges Ziel sei es daher, den wasserstoffbasierten Luftverkehr vorantreiben. Bei einem positiven Förderbescheid kann das „Baltic Sea Region Project" im Herbst 2023 starten. Die Dauer der Zusammenarbeit ist zunächst auf drei Jahre ausgelegt.
Wasserstoff als Energieträger soll auch in der Luftfahrt zum Einsatz kommen. Unter Federführung des Hamburg Airports haben sich nun Flughäfen, Flugplätze, Organisationen und regionale Wirtschaftspartner im Ostseeraum zusammengeschlossen, um ländliche Regionen besser an bestehende Luftfahrt-Hubs anzubinden und nachhaltiges Fliegen voranzutreiben. Das Konsortium hat das Projekt „BSR Hydrogen Air Transport – Preparation of Baltic Sea Region Airports for Green Hydrogen“ gestartet. Es zielt auf die Schaffung einer Flughafeninfrastruktur auf Wasserstoffbasis ab und soll die Voraussetzungen dafür soweit klären, dass nach Abschluss des Projekts die Umsetzung vor Ort starten kann. Das Konsortium bewirbt sich hier im Themenfeld „Green Mobility“ des Interreg-Programms um eine EU-Förderung.
Auch Wasserstoffpotenzial für kleinere Flugzeuge im regionalen Luftverkehr
Projektpartner:innen aus Luftfahrt, Politik und Forschung für fossilfreies Fliegen im Ostseeraum
16 Projektpartner:innen sowie 24 assoziierte Organisationen haben sich zu dem Konsortium zusammengeschlossen. Dazu gehören nahezu alle wichtigen Flughafenbetreiber der Ostsee-Region, zum Beispiel Finavia, Swedavia, Litauische Flughäfen sowie die Flughäfen Riga und Tallinn. Auch kleinere Flughäfen und regionale Fluggesellschaften sind beteiligt, auf deutscher Seite etwa Sylt Airport, Sylt Air, Lübeck Air und Lübeck Airport. Darüber hinaus sind auch Institutionen aus Politik und Forschung als assoziierte Partner:innen dabei, unter anderem die Hamburger Wirtschaftsbehörde, das Cluster Hamburg Aviation und das Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung (ZAL). Hamburg Airport engagiert sich mit seiner Klimastrategie „Net Zero 2035 – Jetzt. Für die Zukunft“ ebenfalls für CO2-freies Fliegen. Neben der Strategieentwicklung zur Anwendung von Wasserstoff soll das „Baltic Sea Region Project" auch ein neues Netzwerk an Flugverbindungen erschließen.
nj/mm