Die Zukunft im Fokus: Das digitale Event „Hamburg on Tour“ in Tel Aviv

Zum Austausch der Vordenker*innen Hamburgs und Tel Avivs hatten die Startup-Unit Hamburg und die Deutsch-Israelische Industrie- und Handelskammer eingeladen. „Hamburg und Tel Aviv haben eine ähnliche wirtschaftliche DNA. Das gemeinsame Ziel ist es, Lösungen für die heutigen Herausforderungen und die Aufgaben der Zukunft zu finden. Es sollen in den nächsten zwei Tagen Konzepte für eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft in Städten auf der ganzen Welt auf den Weg gebracht werden“, sagte Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann zur Eröffnung des Events am 1. Dezember. „Die Zusammenarbeit ermöglicht es, voneinander zu lernen und die Resilienz beider Städte zu steigern. Tel Aviv ist im Technologiesektor bereits eine der fortschrittlichsten Städte der Welt. In Hamburg ist der Markt besonders im maritimen und logistischen Bereich im Vergleich zu Tel Aviv riesig“, so Michal Michaeli, Direktorin der Wirtschaftsförderung International Economic Development bei Tel Aviv Global. Der Geschäftsführer von Hamburg Invest, Dr. Rolf Strittmatter, sagte zum Auftakt der Veranstaltung: „Beide Städte verfügen über ein starkes wirtschaftliches Ökosystem, insbesondere auch im Startup-Bereich. Das Event soll die Zusammenarbeit Hamburgs und Tel Avivs und die Netzwerke der in den Städten ansässigen Unternehmen untereinander weiter stärken“. Unter dem Titel „Moin Tel Aviv, Shalom Hamburg“ präsentierte Hamburg im Anschluss seine Standortmöglichkeiten im Logistik- und Mobilitätsbereich.

Im Fokus des ersten Tages standen die Themen maritime Logistik und Luftfahrt, welche in drei Panels diskutiert wurden. Obwohl auch die Corona-Pandemie unweigerlich ein Thema des Austauschs war, lag der Hauptschwerpunkt klar auf dem Thema Zukunft. Was sind mögliche Innovationen in Hafen- und Schifffahrt, um für die Städte der Zukunft gut aufgestellt zu sein? Wie beeinflusst die Corona-Pandemie die Luftfahrtindustrie und welche Lösungen ermöglichen eine nachhaltige Zukunft? Welche Möglichkeiten bietet Hamburg für Startups und junge Unternehmen?

Auch Tag zwei, an dem die Bereiche Wasserstoff und Mobilität diskutiert wurden, stand ganz unter dem Zeichen der Zukunft. So besprachen deutsche und israelische Expert*innen der Wasserstoffindustrie das Thema grüner Wasserstoff mit Blick auf künftige Chancen und Herausforderungen. Zudem wurde unter der Prämisse „Städte sind für Menschen, nicht für den Verkehr gedacht“ verglichen, welche verkehrspolitischen Themen Hamburg und Tel Aviv in ihren Stadtzentren beschäftigen und welche Veränderungen mit dem Ziel lebenswerterer Innenstädte vorgenommen werden sollten.

Zahlreiche Startups, junge Unternehmen und Vordenker*innen aus beiden Städten präsentierten und diskutierten zukunftsorientierte Ideen und innovative Geschäftsmodelle. Die Startup Unit Hamburg und weitere Mitarbeitende der Hamburg Invest zeigten konkrete Möglichkeiten einer engen Zusammenarbeit von Unternehmen beider Länder auf. Das Event „Hamburg meets Tel Aviv“ kann auf YouTube auch im Nachhinein weiterhin abgerufen werden.

Mit einer Einwohnerzahl von 8,8 Millionen Menschen verfügt Israel über rund 6.500 Startups. Das entspricht nach Angaben der Deutsch-Israelischen Industrie- und Handelskammer der weltweit höchsten Startup-Dichte pro Kopf. Seit vielen Jahren werden hier große Anstrengungen auf städtischer und nationaler Ebene unternommen, um den Wandel hin zu einer Wissenschafts- und Innovationsnation zu verstetigen und zu beschleunigen. Damit sei der israelische Startup-Hotspot Tel Aviv ein idealer Partner für Hamburgs Startup-Szene.
tn/kk