Das Deutsche Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit in Hamburg biete die Chance, neue Diagnoseverfahren und innovative Therapien zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen zu entwickeln, so Prof. Dr. Ania C. Muntau, Direktorin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des UKE. „Der Standort Hamburg bringt hier seine große wissenschaftliche Expertise und teils einzigartige Infrastrukturen ein. In Zusammenarbeit mit den anderen Standorten können wir die Gesundheitsversorgung von Kindern und Jugendlichen in den nächsten Jahren so weiter verbessern.“ In Hamburg liegt der Fokus auf der Erforschung und Behandlung seltener genetischer Erkrankungen. Mehr als 20 Wissenschaftler:innen vom UKE und LIV sind an diesem Vorhaben beteiligt. Weitere Forschungsschwerpunkte rund um die Kinder-und Jugendgesundheit werden in Berlin, Göttingen, Greifswald/Rostock, Leipzig/Dresden, München und Ulm verfolgt.
Krankheiten von Kindern und Jugendlichen bestmöglich erkennen und diese nach dem neusten Stand der Forschung medizinisch versorgen – dafür wurde das Deutsche Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ) gegründet. Diesem gehören neben sechs auserwählten Standorten auch Hamburg mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und dem Leibniz-Institut für Virologie (LIV) an. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die zweijährige Aufbauphase mit insgesamt 30 Millionen Euro, knapp 4,8 Millionen Euro entfallen auf Hamburg.
DZKJ-Standort Hamburg widmet sich genetischen Erkrankungen
Kinder- und Jugendgesundheit im Fokus
Laut DZKJ sei die Entwicklungsphase im Kindes- und Jugendalter höchst bedeutsam für die langfristige Gesundheit. In diesem Zusammenhang sei der Aufbau einer DZKJ-weiten Patient:innen- und Proband:innenkohorte sowie die Vorbereitung gemeinsamer klinischer Studien und Biobanken wichtige Querschnittsaktivitäten der DZKJ-Standorte. Patient:innen sollen dabei in Planung und Durchführung der Forschungsprojekte miteingebunden werden. Im Rahmen einer übergreifenden DZKJ-Akademie sollen zudem spezielle Weiterbildungs- und Mentoring-Programme für den wissenschaftlichen Nachwuchs entwickelt werden. Auch abseits des neuen Zentrums treibt der Forschungsstandort Hamburg die Versorgung von Patient:innen im Kindesalter voran, unter anderem nimmt das UKE die Entwicklung neuer Therapien gegen Hirntumore in den Blick.
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