Die Bedeutung des Tourismus lasse sich nicht nur an Kennzahlen wie Übernachtungen, Umsatz und Arbeitsplätzen abbilden. „Mit der Erforschung des Zusammenhangs zwischen Reisen und Wohlbefinden möchten wir die Branche einladen, neue Wege zur Bemessung der Bedeutung des Reisens zu gehen“, betont Michael Otremba, Geschäftsführer von Hamburg Tourismus. Unter dem Motto „Glück, Gemeinwohl, Gesundheit – Tourismus, der verbindet“ wurde auf dem Netzwerktreffen über den rein wirtschaftlichen Nutzen der Branche hinausgedacht. Während in der Vergangenheit vor allem der Klimawandel und wirtschaftliche Themen im Mittelpunkt standen, markierte der diesjährige Tourismustag einen Perspektivwechsel. „Die Beiträge von Urlaubsreisen zur Erholung, Gesundheit und zur Lebenszufriedenheit der Deutschen sind enorm. Dieser gesellschaftlichen Relevanz von Urlaubsreisen sollten wir uns stärker bewusst werden“, erklärt Prof. Bernd Eisenstein, Fachhochschule Westküste.
Tourismus verbindet Menschen, schafft Lebensqualität und ist Motor für positive Veränderungen, so der Deutsche Tourismusverband. Gerade in Zeiten von Krisen und gesellschaftlichen Umbrüchen sei es deshalb wichtig, dass der Tourismus seine soziale Verantwortung wahrnehnme. Auf dem diesjährigen Deutschen Tourismustag (25. bis 26. November 2024) in Hamburg wurde diskutiert, wie Tourismus wirtschaftlich erfolgreich und zugleich sozial gerechter werden kann. Ausgerichtet wurde das Branchentreffen von Hamburg Tourismus, dem Tourismusverband Hamburg e.V. und dem Deutschen Tourismusverband. Das nächste Branchentreffen ist für 2025 in Saarbrücken geplant.
Deutscher Tourismustag in Hamburg markiert Perspektivwechsel
Erfolgszahlen im Tourismus nahezu auf Vor-Corona-Niveau
Die gesellschaftliche Bedeutung von Urlaubsreisen war ein zentrales Thema des Branchentreffens. „Die ersten Erkenntnisse stimmen uns optimistisch: Reisen beeinflusst unser Wohlbefinden, sorgt für persönliche Balance, Glücksgefühle und stärkt Bindungen“, erläuterte Otremba. Diese positiven Effekte spiegeln sich auch in den Reiseplänen der Deutschen wider. Trotz wirtschaftlicher und klimatischer Herausforderungen bleibt die Reiselust ungebrochen: Laut einer aktuellen Marriott Bonvoy-Studie planen 77 Prozent der Deutschen, im kommenden Jahr genauso oft oder häufiger zu verreisen. Im Durchschnitt stehen 4,5 Reisen für 2025 auf dem Programm. Während in der Vergangenheit vor allem der Klimawandel und wirtschaftliche Themen im Mittelpunkt standen, markierte der diesjährige Tourismustag einen Perspektivwechsel. Das nächste Branchentreffen ist für 2025 in Saarbrücken geplant.
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