Metropolregion Hamburg

Das sind die Pläne für die Zukunftsregion Süderelbe

24. Juli 2024
Offene Werkstätten, Maker Spaces und Coworking – So soll südlich der Elbe zukünftig getüftelt werden

In der südlichen Metropolregion Hamburg tut sich etwas. Die Landkreise Harburg, Stade, Lüneburg sowie die Stadt Lüneburg und die Wirtschafts- und Regionalentwicklungsgesellschaft Süderelbe AG haben sich zusammengetan – zur „Zukunftsregion Süderelbe“. Die Zukunftsregionen sind ein Förderprogramm des Landes Niedersachsen. Es geht darum, wie mit EU-Geldern die Zusammenarbeit über Landkreise hinweg weiter Fahrt aufnehmen soll.

Neue Produkte, Produktionsmethoden und Geschäftsmodelle 

Rund 4.000 Quadratkilometer ist die Region Süderelbe groß, knapp 800.000 Menschen sind hier zuhause. Die niedersächsischen Landkreise gehören zum Kern der Metropolregion: Sie liegen direkt vor den Toren Hamburgs. Mit dem Programm Zukunftsregionen soll die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit noch besser werden. Deshalb ist geplant, dass neue Technologiezentren, offene Werkstätten, Co-Working-Spaces und Startup-Einrichtungen entstehen. „Wir wollen hier Orte schaffen, an denen aus klugen Ideen neue Produkte, Produktionsmethoden und Geschäftsmodelle werden“, so Projektmanagerin Freda Sudhoff.

Fokus auf Schlüsseltechnologien

Die Idee: mehr Austausch zwischen Unternehmen, Startups, Gründer:innen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Studierenden und Schüler:innen. Geplant sind Leitprojekte um Themen wie 3D-Druck, nachhaltige Baustoffe, 5G-Mobilfunktechnologie und Wasserstoff. Der Fokus soll auf der Digitalisierung, dem Kampf gegen den Klimawandel und nachhaltigem Wirtschaften liegen.

Bis zu 10 Millionen Euro für die Süderelbe-Region

Wann die ersten „Labore“ öffnen, entscheidet sich kommendes Jahr. Noch 2024 will das Team der Zukunftsregion Süderelbe die zwei ersten Projektanträge auf die Schiene bringen. Notwendig ist dafür grünes Licht von der Steuerungsgruppe. Dazu gehören 21 Vertreter:innen aus Landkreisen, Hochschulen, Arbeitgeberverbänden, Gewerkschaften sowie Kammern vor Ort. 6 Millionen Euro Fördermittel von der EU und dem Land Niedersachsen sind für die Süderelbe reserviert. Die restlichen 4 Millionen Euro müssen über eine Kofinanzierung von den Projektträger:innen realisiert werden. Das Programm läuft bis 2028.

Aufnahme des Projektteams Süderelbe, Metropolregion Hamburg
Projektteam Süderelbe: Tim Richert und Freda Sudhoff mit Harburgs Landrat Rainer Rempe (rechts)

14 Zukunftsregionen

Zwischen Nordsee und Harz sind insgesamt 14 solcher Zukunftsregionen am Start. Die Herausforderungen in Niedersachen sind unterschiedlich, die Projekte deshalb vielfältig – von Kreislaufwirtschaft über Gesundheitsversorgung bis hin zu Kultur und Freizeit. Karin Beckmann, die Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung Lüneburg, begrüßt den Ansatz: „Mit dem Handlungsfeld der Regionalen Innovationsfähigkeit hat die Zukunftsregion Süderelbe ein Thema gewählt, das den Nerv der Zeit trifft. Digitalisierung, Energiewende und demografischer Wandel stellen Unternehmen vor große Herausforderungen.“ Neben den geplanten Projekten seien weitere Ideen für innovative Konzepte jederzeit willkommen.

Synergieeffekte für die gesamte Metropolregion Hamburg

Die Projekte der Zukunftsregion sollen sich langfristig auszahlen, in Form von neuen Technologien, Lösungen für die Klimakrise, aber auch mehr Nachwuchs für Naturwissenschaften und Technik. Chancen sieht Freda Sudhoff für die gesamte Metropolregion: „Wir sind gut und eng vernetzt, da wird es automatisch zu Synergieeffekten kommen. Und wenn sich in Stade, Lüneburg oder Buchholz neue Unternehmen ansiedeln oder die Beschäftigung steigt, ist das nicht nur ein Gewinn für uns, sondern für die ganze Metropolregion.“
agu/fw/sb/kk

Quellen und weitere Informationen

Metropolregion Hamburg

5,4 Millionen Menschen in 20 Landkreisen und kreisfreien Städten – das ist die Metropolregion Hamburg. In der nördlichsten der insgesamt elf Metropolregionen Deutschlands gibt es einen vielfältigen Branchenmix: von maritimer Wirtschaft, Logistik, Hafenwirtschaft, Luftfahrt, erneuerbaren Energien und Life Science bis zu Chemie, Ernährungswirtschaft, Fahrzeug- und Maschinenbau sowie Medien und IT.

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