„Diese neue, zukunftsweisende Anlage der Stadtreinigung Hamburg ist ein Paradebeispiel für die Dekarbonisierung der Fernwärme und für die Zusammenarbeit unserer öffentlichen Unternehmen“, erklärt Energiesenator Jens Kerstan. „Mit diesem innovativen und in der Republik einzigartigen Wärmeprojekt werden wir einer der größten Lieferanten klimafreundlicher Wärme für Hamburg", ergänzt SRH-Geschäftsführer Rüdiger Siechau. Neben der direkten Einspeisung von Abfallwärme der Hamburger Energiewerke in das Fernwärmenetz, setzt die MVB dabei auf gezieltes Abkühlen von Rauchgasen und eine neue Turbine, um zusätzliche 350.000 Megawattstunden pro Jahr zur Verfügung zu stellen. Mit dem weiteren Ausbau autarker, sicherer und stabiler Versorgung mit klimafreundlicher Wärme könnten 35.000 Hamburger Haushalte versorgt und jährlich 104.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Hamburg setzt einen neuen Standard in Sachen umweltfreundlicher Energieversorgung: Die Müllverwertungsanlage Borsigstraße (MVB) im Osten Hamburgs ist nun vollständig einsatzbereit, um klimafreundliche Fernwärme aus dem städtischen Abfall zu erzeugen. Ende 2022 begannen die Bohrungen auf dem Gelände des Heizkraftwerks Tiefstack. Nun haben Senat, Stadtreinigung Hamburg (SRH) und Hamburger Energiewerke (HEnW) grünes Licht für die Inbetriebnahme gegeben.
Paradebeispiel für die Dekarbonisierung der Fernwärme
Auf dem Weg zum Kohleausstieg
Die innovative Fernwärmeerzeugung zahlt auf Hamburgs Klimaschutzstärkungsgesetz aus dem vergangenen Jahr ein. Bis 2045 will Hamburg CO2-Neutralität erreichen und dafür unter anderem bei der Fernwärme aus der Kohle aussteigen. Laut HEnW-Geschäftsführer Michael Prinz befinde sich Hamburg mit der Inbetriebnahme der Anlage auf dem richtigen Weg. Sie soll direkt auf die Transformation des Heizkraftwerkes Tiefstack einzahlen und den Einsatz von fossilen Energieträgern unmittelbar reduzieren. Bereits in der Bauphase wurde das innovative Projekt mit dem "German Renewables Award 2021" ausgezeichnet.
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