Wie Hamburg die Industrie 4.0 vorantreibt

Smart Factory in Hamburg

Das Internet of Things (IoT) ist ein zentraler Baustein der Digitalisierung. Vor allem in der Industrie ist das Potenzial von IoT-Anwendungen immens – von seiner autonomen Produktion über die vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) bis zur Echtzeit-Logistik. Die Technologie ist der Wegbereiter für die intelligente Fabrik von morgen, gilt doch die smarte Vernetzung von Maschinen, Menschen und Produkten als Basis für die Smart Factory. Damit steht die smarte Produktion im Mittelpunkt der Industrie 4.0, die von Experten als vierte industrielle Revolution bezeichnet wird. Am Industriestandort Hamburg arbeiten etablierte Unternehmen und innovative Start-ups an innovativen IoT-Lösungen.

Studie: Bereits jede vierte Maschine ist smart

Internet of Things (IoT) Illustration zur Industrie 4.0

Die vierte industrielle Revolution nimmt Form an: Drei von vier Unternehmen in Deutschland sind auf dem Weg in die Industrie 4.0, wie eine Studie (2019) des Bitkom e. V. belegt. Demnach ist im Durchschnitt jede vierte Maschine (25 Prozent) in der deutschen Fertigungsindustrie mit dem Internet verbunden. In jedem zehnten Unternehmen ist sogar schon mehr als die Hälfte der Maschinen via Internet vernetzt. Der Industriestandort Hamburg hat die Industrie 4.0 bereits 2017 als digitales Handlungsfeld identifiziert und im Masterplan Industrie verankert. Dieser wurde von der Stadt Hamburg, dem Industrieverband Hamburg e. V. (IVH) und der Handelskammer Hamburg (HK) initiiert.

Fachkonferenz Nortec und Kompetenzzentrum

So werden die Hamburger Messehallen einmal im Jahr zum Branchentreffpunkt für Fachbesuchende rund um das Thema moderne Produktion. Ausgerichtet von der Hamburg Messe und Congress GmbH, zeigt die Fachmesse Nortec mit mehr als 400 Ausstellern neueste technische Entwicklungen und Lösungen für die Industrie 4.0. Darüber hinaus spielt das Thema Digitalisierung im Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Hamburg eine besondere Rolle. Das in der Handelskammer Hamburg angesiedelte Kompetenzzentrum beleuchtet in regelmäßigen Veranstaltungen auch die Themen Internet of Things und Industrie 4.0. 

Mensch und Maschine Hand in Hand

Hand eines Roboters

Eines der wichtigsten Argumente gegen breitangelegte IoT-Aktivitäten in deutschen Unternehmen sind "Bedenken bei Datenschutz und Sicherheit", so eine Studie von IDG Research. Genau diese will zum Beispiel das Startup Cybus ausräumen. Das 2015 in Hamburg gegründete Tech-Unternehmen hat eine Software entwickelt, die sensible Daten in der digitalen Fabrik schützen soll. Neben vernetzten Produktionsanlagen und einer Echtzeit-Kommunikation zwischen Maschinen, gehört auch die Unterstützung vom Kollegen Roboter zur Smart Factory. 

Um die Produktion möglichst effizient zu gestalten, bringt das Hamburger Robotik-Startup Synergeticon Robotern Multitasking bei: "Der Roboter scannt sein Umfeld mit einem mehrstufigen Sensorsystem. Zunächst grob, um sich zu orientieren und in einem zweiten Schritt detaillierter, um bestimmte Aufgaben lösen zu können. Das System ist vergleichbar mit dem selbstfahrender Autos", erklärt Synergeticon-Mitgründer Daniel Erdelmeier. So könnten die Roboter zukünftig beispielsweise körperlich anstrengende und monotone Aufgaben übernehmen. 

Breeze Technologies nutzt dahingegen IoT-Sensoren, um lokale Klima- und Luftqualitätsdaten zu generieren – ganz im Sinne der Smart City. Das Cleantech-Startup aus Hamburg wurde 2018 als eines der vielversprechendsten Startups in der Europäischen Union ausgezeichnet.

Internet of Things im Hamburger Hafen

Die Hamburg Port Authority (HPA) testet im Smart-Port-Programm diverse Technologien, darunter auch das Internet der Dinge. Mit dem 'Port Traffic Center' soll eine übergeordnete Steuerung der drei Verkehrsträger Wasser, Straße und Schiene im Hamburger Hafen erprobt werden. Dabei wird die Verkehrssituation in den Hafen- und Wasserstraßen mithilfe von IoT-Sensoren analysiert. Auf Hamburg-St. Pauli gibt es einen Tech-Playground, der disruptive Schlüsseltechnologien wie das Internet of Things, aber auch Robotik und KI, für Unternehmen und Interessierte erlebbar macht.

Was ist Internet of Things?

Das Internet of Things (IoT) (alternativ: Das Internet der Dinge) ist ein Netzwerk von physischen Objekten (zum Beispiel Fahrzeuge, Maschinen, Haushaltsgeräte) die, ausgestattet mit Sensoren und Schnittstellen, mit dem Internet verbunden sind und Daten austauschen. So wird das IoT zur Kommunikationsgrundlage für die Smart Factory. Die sogenannte intelligente Fabrik meint eine hochgradig automatisierte Produktion, die nahezu ohne menschliche Eingriffe funktioniert. Damit steht die Smart Factory im Mittelpunkt der Industrie 4.0.

News zum Thema Internet of Things in Hamburg

Open Lab Mobile

Open Lab Mobile: 3D-Druck und Lasertechnik für Hamburger Mittelstand

Mobile Lehr- und Produktionswerkstatt bietet Betrieben Zugang zu digitalen Fertigungstechniken

Pilotprojekt: Bergung von Altmunition in Lübecker Bucht

Bund investiert 100 Millionen Euro. Umweltschutz mit modernster Technologie. Hamburg News sprach mit Seaterra-Geschäftsführer Dieter Guldin
Büro mit PCs

Hamburger Verwaltung setzt zunehmend auf Bots

In der Elbmetropole werden immer mehr Verwaltungsaufgaben durch Robotic-Process-Automation unterstützt. Derzeit sind Software-Roboter im Einsatz

Tierversuche bald überflüssig? Mo:re baut Mini-Organe

Wie ein Hamburger Startup das kommerzielle Potenzial automatisierter Zellkulturen nutzt

Foodactive: Heute die Ernährung von morgen gestalten

Novel Food, KI oder Robotik – Hamburgs Food-Netzwerk bringt relevante Akteur:innen zusammen. Teil 6 unserer Serie über Hamburgs Branchen

Hamburg Port Authority testet erfolgreich Roboterhund

Spot arbeitet zuverlässig autonom, generiert wertvolle Daten und erleichtert seinen menschlichen Kolleg:innen die Arbeit
Die von uns eingesetzte Consent Management Plattform (https://app.usercentrics.eu/) konnte nicht geladen werden. Dies kann passieren, wenn AdBlocker diese URL fälschlicherweise blockieren. Einige Funktionen, wie z.B. Kartendarstellungen, Umkreissuchen oder Formulare, können so nicht verwendet werden. Um diese Funktionen benutzen zu können, deaktivieren Sie bitte Ihren AdBlocker oder erlauben Sie den Zugriff auf *.usercentrics.eu.