„Die Reduzierung des Plastikverbrauchs im täglichen Leben und Wirtschaften ist ein wichtiger Schritt in unsere umwelt- und klimagerechte Zukunft“, sagt Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan. Die Initiative Plastikfreie Stadt zeige Alternativen zum täglichen Plastikverbrauch auf und ermögliche es Unternehmen, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. In Hamburg gehören Gasnetz Hamburg, die Hamburger Friedhöfe, die auf Gastronomie und Hotellerie spezialisierte Block Gruppe, Marling Gebäudeservice, der Lebensmittelgroßhändler Tuchel & Sohn und die AMS Advanced Mobility Solutions GmbH zu den Unternehmen, die mit dem Start der Initiative ihre Plastiknutzung reduzieren wollen.
Die Unternehmensinitiative „Plastikfreie Stadt“ will den Plastikverbrauch in Betrieben sichtbar, messbar und vermeidbar machen. Nun steigt auch Hamburg in die ursprünglich in Rostock gestartete Initiative ein. Die UmweltPartnerschaft Hamburg hat die Plastikfreie Stadt in die Hansestadt geholt. Zum Start wollen sich sechs Initial-Unternehmen der Reduzierung des Einwegplastik-Verbrauchs stellen.
Initiative zeigt Alternativen zum Einwegplastik auf
Plastikverbrauch vermeiden
Dafür sollen die Firmen zunächst im Rahmen einer „Plastik-Inventur“ ihren aktuellen Verbrauch analysieren. Ziel sei es anschließend, mindestens zehn Prozent Einwegplastik in drei Monaten einzusparen. „In unseren Kantinen sowie bei Büro- und Werbemitteln haben wir bereits jetzt Plastikverpackungen zurückgefahren. Mit dem Erfassungstool der Initiative können wir nun den Verbrauch transparent machen“, sagt Udo Bottlaender, technischer Geschäftsführer bei Gasnetz Hamburg. Durch den Beitritt wolle Gasnetz Hamburg zudem das Bewusstsein seiner Mitarbeiter*innen im Umgang mit Einwegkunststoffen schärfen und mehr Verpackungen durch nachhaltige Alternativen ersetzen, so Bottlaender.
Hamburger Startups gehen mit gutem Beispiel voran
Für den Start der Initiative in der Elbmetropole zeigt sich die 2003 vom Senat ins Leben gerufene UmweltPartnerschaft Hamburg verantwortlich. Das Netzwerk umfasst rund 1.200 Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größen und soll als Bindeglied zwischen Ökologie und Ökonomie einen Beitrag für den weltweiten Klimaschutz und den Umweltschutz in Hamburg leisten. In Hamburg gehören bislang insbesondere junge Unternehmen zu den Trendsettern beim Verzicht auf Plastik: So stellen etwa LignoPure und Bio-Lutions nachhaltige Alternativen zu Kunststoffen oder Einwegplastik her. Auch Bracenet, Precious Plastic Hamburg, Recyclehero sowie zahlreiche weitere Startups und Unverpackt-Läden haben sich dem „no plastic“-Gedanken angeschlossen.
tn/sb/kk