Die Antwort auf die Frage, ob Beschäftigte sich eher für die freie Wahl des Arbeitsplatzes oder ein weiteres Monatsgehalt und Präsenzpflicht entscheiden würden, fällt eindeutig aus: Fast zwei Drittel der Frauen (61 Prozent) bevorzugen die freie Arbeitsplatzwahl. Zum Vergleich: Bei den Männern sind es 53 Prozent. „Geld allein macht nicht glücklich. Das gilt auch im Arbeitsleben vieler Deutscher. Kulturelle Faktoren wie Vertrauen, Flexibilität und Freiheit spielen eine große Rolle“, sagt Petra von Strombeck, CEO der New Work SE (ehemals Xing SE).
Während insgesamt 49 Prozent der Deutschen dafür plädieren, mindestens die Hälfte ihrer Arbeitszeit außerhalb des Büros verbringen zu dürfen, ist der Wunsch, den Arbeitsort flexibel zu wählen bei Frauen und in der Elterngeneration (30- bis 49-Jährige) besonders groß. 55 Prozent favorisieren die Option, mindestens die Hälfte ihrer Arbeitszeit zuhause bleiben zu können. Zu diesem Ergebnis kommt eine kürzlich veröffentlichte repräsentative Studie, die das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Xing E-Recruiting durchgeführt hat. Vorteile sehen die Befragten in der wegfallenden Fahrzeit zum Büro (Frauen: 74 Prozent, gesamt: 69 Prozent), in niedrigeren Ausgaben und der freien Zeiteinteilung. Auch der Schutz vor Corona spielt eine Rolle.
Xing-Studie: Arbeitsplatzwahl hat Vorrang vor finanziellen Anreizen
Gesundheitliche Aspekte für Frauen wichtiger als für Männer
Auch gesundheitliche Aspekte schätzen Frauen wichtiger ein als Männer. So sagt jede zweite Frau (49 Prozent), ihr sei es wichtig, dass ihr Arbeitgeber auf das psychische Wohlergehen der Mitarbeiter*innen achte. Bei den Männer sind es nur 36 Prozent. Ebenfalls hoch ist mit 42 Prozent der Anteil der Frauen, die sich Maßnahmen zur Unterstützung der Gesundheitsvorsorge von ihrem Arbeitgeber wünschen. Hier sind es 36 Prozent der Männer. „Die Ergebnisse sind ein Warnschuss für alle, die die unterschiedlichen Bedürfnisse ihrer Beschäftigten nicht im Blick haben“, betont von Strombeck. „Unternehmen müssen sich stärker auf ihre weiblichen Beschäftigten einstellen, sonst verlieren sie in Zukunft einen Großteil qualifizierter Fachkräfte.“
cb/sb/kk
Quellen und weitere Informationen
Über die Xing-Studie
Die Wechselbereitschaftsstudie wird von Forsa im Auftrag von Xing E-Recruiting seit 2012 erhoben. Dabei werden die Arbeitnehmerzufriedenheit und die Gründe, die zur Mitarbeiterfluktuation beitragen, untersucht. Befragt wurden insgesamt 2.523 Arbeitnehmer*innen in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz, davon 1.004 in Deutschland. Xing E-Recruiting ist Anbieter von digitalen Recruiting-Lösungen und gehört zum Hamburger Unternehmen New Work SE.