Mit veränderten Pendelverflechtungen, Wohn- und Büroraumbedürfnissen, aber auch speziellen Anforderungen durch Klimawandel und Energiewende sowie an Industrie- und Gewerbeflächen und Freiräumen stehe die Metropolregion Hamburg vor neuen Herausforderungen. „Durch eine für die Region abgestimmte Raumentwicklung können wir nicht nur frühzeitig Entwicklungschancen erkennen, sondern auch Perspektiven und gemeinsame Ziele entwickeln, um attraktiv und resilient in die Zukunft zu gehen“, erklärt Claudia Kalisch, Oberbürgermeistern der Hansestadt Lüneburg. Im Fokus des Entwurfs eines Räumlichen Leitbilds stehen Infrastrukturprojekte, Landnutzung sowie Kooperationen, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte gleichermaßen berücksichtigen.
Wie soll die Metropolregion Hamburg im Jahr 2045 aussehen? Wie und wo will man dort leben, arbeiten und sich erholen? Welche Rolle sollen dabei kleine und mittelgroße Städte spielen? Und wie und wo können sich Gewerbe und Industrie entwickeln? Diese Fragen soll unter anderem das Räumliche Leitbild beantworten, das Anfang Dezember in Lüneburg der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Entstanden ist der gemeinsam entwickelte Zukunftsentwurf aus einem Dialog mit über 200 Fachleuten aus Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.
Gemeinsame Ziele für die Metropolregion Hamburg entwickeln
Abstimmung über das finale Räumliche Leitbild im Mai 2024
So sollen in der Metropolregion Hamburg etwa starke, vernetzte und multitalentierte Landschaften entstehen: mit einem gemeinsamen Netz aus Grünräumen, einem Leben mit dem Wasser und einem Schutz der Böden durch standortangepasste Agrarnutzungen. Weiteres Augenmerk liegt auf neuen ÖPNV-Angeboten, die periphere Bereiche untereinander und mit den Zentren verbinden sollen. Zudem sollen entsprechend einer ausbalancierten und dynamischen Entwicklung je nach Standortvorteilen und Besonderheiten regionale Räume enger zusammenwachsen, landwirtschaftliche Räume erneuert, neue touristische Potenziale genutzt und die Qualitäten ländlichen Wohnens und Arbeitens ausgespielt werden. Auch eine flächensparende und klimaangepasste Siedlungsentwicklung ist in den Strategien für die Region enthalten. In Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sollen nun die Entwicklungsstrategien für die Metropolregion Hamburg politisch abgestimmt werden. Für Mai 2024 sei geplant, das finale Räumliche Leitbild dem Regionsrat, dem Entscheidungsgremium der Metropolregion, zur Abstimmung vorzulegen.
mm/sb