„Mit dem Projekt möchten wir Emissionen, Ressourcen und Treibstoff einsparen und gleichzeitig die Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Schiffe steigern“, erklärt Projektleiter Nils Reimer von der HSVA. In Wasserbecken werden dafür künstliche Eisflächen nachgebildet, die den arktischen Bedingungen im Sommer und den mechanischen Eigenschaften von polarem Meereis nachempfunden sind. „Die Schiffe, die den arktischen Ozean meist nur im Sommer befahren, könnten effizienter gestaltet werden“, so Fuchs. Mit Modellschiffen soll nun herausgefunden werden, welche Kombination aus Rumpf, Maschinen, Getriebe und Propeller den geringsten Energieverbrauch ermöglicht. Die Rezeptur für das Modell-Eis soll dieses Jahr im Exzellenzcluster Climate, Climatic Change and Society (CLICCS) an der UHH entwickelt wird.
Universität Hamburg (UHH) und Hamburgische Schiffbau-Versuchsanstalt (HSVA) arbeiten unter Beteiligung der Technischen Universität Hamburg an der Entwicklung von „Sommer-Modell-Eis für universelle Laboranwendungen“ (SMiLLA). Das Ziel: Schiffe effizienter und klimafreundlicher für wärmere Bedingungen in der Arktis zu machen und damit Treibstoffverbrauch und Emissionen zu senken. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Vorhaben mit rund 300.000 Euro.
Emissionen, Ressourcen und Treibstoff einsparen
Auch Klimaschutz im Fokus
Das SMiLLA-Projekt ist Teil der Plattform „Hamburg Ice Lab“, die Industrie und Wissenschaft am Standort Hamburg vernetzt. Neben Tests zur Optimierung von Schiffen liefert die Forschung auch Daten für Klimaprognosen. So untersucht das Team, wie Schmelzwassertümpel auf sommerlichem polarem Meereis dessen Wärmeaufnahme beeinflussen. Die Ergebnisse könnten nicht nur die Schifffahrt klimafreundlicher machen, sondern auch auf andere maritime Infrastrukturen wie Offshore-Windparks übertragbar sein.
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