Startups

Luftqualität in Hamburg: Breeze kooperiert mit Microsoft

30. April 2020
Sensoren und KI für bessere Luft. Cleantech-Startup arbeitet mit US-Softwarekonzern zusammen, um Messdaten auszuwerten

Parallel zum Earth Day 2020 hat das Cleantech-Startup Breeze im Westen der Stadt „das wahrscheinlich dichteste Luftmessnetz der Welt“ in Betrieb genommen, so Robert Heinecke, Mitgründer und CEO des Hamburger Unternehmens. Breeze Technologies entwickelt Luftqualitätssensoren und Cloud-Software zur Visualisierung und Auswertung von Echtzeit-Umweltdaten. Mit dem Projekt sollen die Einflüsse von Verkehrsströmen und Staus auf die städtische Luftqualität analysiert und besser verstanden werden. Die gesammelten Luftdaten sind auf einer digitalen Karte abrufbar. Nach eigener Angabe des Startups wird das Projekt durch Microsofts AI for Earth-Programm gefördert. 

Breeze will Luftgüte in einzelnen Straßen sichtbar machen

Das Breeze-Team hat insgesamt 35 Sensoren installiert, die in einem Gebiet von rund 14 Quadratkilometern die Luftqualität (u. a. Stickoxide, Ozon, Feinstaub und Kohlenmonoxid) erfassen. Das dichte Messnetz soll sogar die Unterschiede der Luftgüte in einzelnen Straßen oder für einzelne Häuserblöcke sichtbar machen. Zum Vergleich: Das offizielle Luftmessnetz der Stadt Hamburg umfasst 15 Messstationen für eine städtische Gesamtfläche von rund 755 Quadratkilometern. Dabei seien die meisten dieser Stationen auf ein bis zwei Luftqualitäts-Parameter ausgelegt.

Cleantech-Startup setzt auf cloudbasierte Datenauswertung

Die von Breeze generierten Daten werden zentral auf der von Microsoft bereitgestellten Cloud-Plattform Azure gesammelt und ausgewertet. Um exakte Messwerte zu generieren, setzen die Gründer, Robert Heinecke und Sascha Kuntze, auf Künstliche Intelligenz (KI). Diese beseitigt Störfaktoren, die die Messerergebnisse verfälschen könnten. „Mit Breeze Technologies unterstützen wir ein junges Unternehmen, das vorbildlich zeigt, wie eine cloudbasierte Datenauswertung zu konkreten Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der städtische Luftqualität sorgt“, sagt Astrid Aupperle, Leiterin Gesellschaftliches Engagement bei Microsoft Deutschland. So könnten die Daten in die Stadtplanung einfließen, in Echtzeit Luftreinhaltemaßnahmen auslösen oder die Verkehrsführung beeinflussen.
sb/kk

Quellen und weitere Informationen

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