Rund 134.000 Menschen arbeiten in der Kultur- und Kreativwirtschaft der Metropolregion Hamburg. 69 Prozent davon arbeiten in Hamburg. Die Erwerbstätigen setzen sich aus zwei Dritteln Angestellten und einem Drittel Selbstständigen und Unternehmen zusammen. Damit ist der Anteil der Selbstständigen in der Kultur- und Kreativwirtschaft höher ist als in der Gesamtwirtschaft der Metropolregion. Die meisten Arbeitsplätze gibt es in der Software- und Games-Industrie, auf dem Presse- und Werbemarkt sowie in der Designwirtschaft. Hier arbeiten knapp 75 Prozent aller Erwerbstätigen.
In der Metropolregion arbeiten mehr Menschen in der Kultur- und Kreativwirtschaft und die Unternehmen erwirtschaften höhere Umsätze als im Bundesdurchschnitt. Das zeigt der erste Datenbericht für die gesamte Metropolregion Hamburg. Der Bericht, der Anfang Februar vorgelegt wurde, soll die Bedeutung und Struktur der Branche in der gesamten Metropolregion erfassen. Zur Kultur- und Kreativwirtschaft gehören die Design-, Film- und Musikwirtschaft, Architektur, Rundfunk und Presse, der Buch-, Kunst- und Werbemarkt, die darstellenden Künste sowie die Software- und Games-Industrie.
Erwerbstätigkeit
Umsatz und Wertschöpfung
Die Kultur- und Kreativwirtschaft erzielte 2015 einen Umsatz von knapp 14,6 Milliarden Euro und eine Wertschöpfung von mindestens 5,7 Milliarden Euro. Dies entspricht 2,5 beziehungsweise 2,8 Prozent der Gesamtwirtschaft in der Metropolregion Hamburg. Die arbeitsplatzstarken Bereiche Presse, Design- und Werbewirtschaft erzielen sowohl die höchsten Umsätze als auch die höchste Wertschöpfung. Mit einem Umsatz von 4,6 Milliarden Euro lag der Pressemarkt 2015 auf Platz eins, gefolgt von der Design-, Werbe- und Filmwirtschaft.
Kultur- und Kreativwirtschaft ist Wachstumsbranche
Der Standort Hamburg ist mit 69 Prozent aller Erwerbstätigen, 84 Prozent des Umsatzes und 81 Prozent der Wertschöpfung Zugpferd der Branche. Die an Hamburg grenzenden Kreise profitieren von der Nähe zum Zentrum und den Verflechtungen. Viele Kreise und Städte punkten hingegen auch mit regionalen Besonderheiten und Förderprogrammen wie Coworking- und Vernetzungs-Initiativen, regionalem Crowdfunding, Förderung von Gründern, Filmschaffenden und Nachwuchskünstlern oder günstigen Flächenangeboten.
js/kk