„360 Unternehmen mit über 74.000 Beschäftigten und einer Bilanzsumme von ca. 41 Milliarden Euro – das ist, gemeinsam mit der Freien Hansestadt Hamburg als Gesellschafterin, die Stadtwirtschaft“, erklärt Finanzsenator Dr. Andreas Dressel. „Wir wollen die Stadtwirtschaftsstrategie mit Leben füllen und aktiv und tatkräftig für unser Leitbild ‚Gemeinsam fürs Gemeinwohl‘ eintreten“, so Dressel weiter. Zum Tag der Stadtwirtschaft am 2. September 2023 soll deswegen ein Event auf dem Gänsemarkt in der Hamburger Neustadt veranstaltet werden. Außerdem öffnen verschiedene öffentliche Unternehmen ihre Türen. An allen Veranstaltungsorten können sich interessierte Bürger:innen über die Unternehmen informieren. Mit dabei sind zum Beispiel das Thalia-Theater, das seine Werkstätten öffnet, oder der Hamburger Flughafen, der eine kostenlose Modellschau anbietet.
Unter dem Motto „Gemeinsam fürs Gemeinwohl“ hat der Hamburger Senat das Jahr der Stadtwirtschaft ausgerufen. Durch verschiedene Aktionen und Veranstaltungen soll die Öffentlichkeit mehr über Hamburgs öffentliche Unternehmen erfahren können. Dazu gehören Unternehmen, an denen die Hansestadt mehrheitlich beteiligt ist. So soll den Bürger:innen einerseits die im vergangenen Jahr verabschiedete Stadtwirtschaftsstrategie nähergebracht werden, andererseits sollen sie einen Einblick in die Vielfalt der Unternehmen sowie deren Leistungen erhalten. Höhepunkte des Programms sind der Tag der Stadtwirtschaft und eine Ausstellung im Hamburger Rathaus.
Tag der Stadtwirtschaft soll Strategie mit Leben füllen
Eine Ausstellung, drei Schwerpunktthemen
Wie ist der Konzern Hamburg aufgebaut? Wie steuert die Stadt ihre Beteiligungen? In welchen Segmenten sind die öffentlichen Unternehmen tätig? Und was ist ihr Beitrag für das Gemeinwohl? Diese Fragen sollen im Rahmen einer Ausstellung im Foyer des Rathauses vom 9. bis 29. August beantwortet werden. Dabei verfolgt die Hamburger Stadtwirtschaft allgemein drei Schwerpunkte. Erstens will sie zur Taktgeberin in Richtung Klimaneutralität werden und schon ab 2040 klimaneutral wirtschaften. Die gesamte Stadt soll fünf Jahre später die Klimaneutralität erreichen. Außerdem will sich die Stadtwirtschaft als Jobmotor präsentieren. Im Gegensatz zu privaten Unternehmen konnten während der Corona-Pandemie zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen werden. Darüber hinaus soll die Stadtwirtschaft Vorbild bei der Gleichstellung sein. Schon heute seien 48 Prozent Frauen in den Aufsichtsräten und 25,6 Prozent in den Geschäftsleitungen vertreten.
Ziele der Hamburger Stadtwirtschaftsstrategie
Hintergrund der Aktionen ist die Stadtwirtschaftsstrategie, die im März 2022 vom Hamburger Senat beschlossen wurde. Dabei stehen etwa 80 öffentliche Unternehmen beispielsweise aus den Bereichen Mobilität, Energie, Kultur und Gesundheit im Fokus. Die Unternehmen verbindet ihr Beitrag zur Lebensqualität der Stadt, wobei sie Aufgaben des Gemeinwohls und der Daseinsvorsorge erfüllen. Im Rahmen der Strategie wurden vier Zielcluster ins Leben gerufen, die auf verschiedene Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen einzahlen sollen: „Wirksamkeit und Leistungsfähigkeit“, „Ökonomie“, „Klima und Umwelt“ sowie „Soziale Verantwortung“. Die Clusterarbeit soll auf aktuelle Herausforderungen – von Klimawandel über Energie- und Mobilitätswende bis zur digitalen Transformation und dem demografischen Wandel – eingehen. Übergeordnetes Ziel sei es dabei, eine nachhaltige Metropole zu schaffen, in der allen ein gutes Leben möglich ist.
nj/sb