„Ein klimaangepasster Umbau ist insbesondere in den Bestandsquartieren eine unserer wichtigen Zukunftsaufgaben“, betont Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan. So zeigt der Entwurf von Katharina von Unhold und Vincent Wenk, wie man die Monotonie von Zeilenbauten aufbrechen und gleichzeitig dem Quartier mit differenzierten Klimaanpassungen unterschiedliche Qualitäten verleihen kann. Die Studierenden der Landschaftsarchitektur an der Technischen Universität München erhielten dafür den mit 5.000 Euro dotierten ersten Preis des diesjährigen Otto-Linne-Preises. Für die Idee eines raumgreifenden Retentionsparks, der überschüssiges Regenwasser auffangen und ableiten soll, erhielten Lennart Bundt, Ian Mayer, Nikolai Swoboda und Kilian Zengler, Studierende der Landschaftsarchitektur an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, den zweiten Preis, dotiert mit 3.000 Euro. Der mit 2.000 Euro ausgelobte dritte Preis ging an Anna Hinge und Ann Hua Juergens, Studierende der Stadtplanung an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, für ihre Idee „GrüNetz“. Dieses Konzept teilt das Quartier in die drei verschieden gestalteten Bereiche „grün“, „urban“ und „belebt“ ein. Ein durchdachtes System aus Mulden, Zisternen und Becken soll der Wasserspeicherung und Rückhaltung dienen.
mm/sb
Otto-Linne-Preis für urbane Landschaftsarchitektur 2023 bei Quartieren der Nachkriegszeit vergeben
Ob essbare Gärten, Gewächshäuser auf Dächern oder Klimaoasen: Unter dem Motto „Zwischen den Zeilen – Das blau-grüne Quartier von morgen“ waren weltweit Studierende und Absolvent:innen dazu aufgerufen, ungewöhnliche Ideen für Freiflächen von 1950er- und 1960er-Quartieren klimaangepasst zu gestalten. Drei Entwürfe wurden nun von der Hamburger Umweltbehörde mit dem Otto-Linne-Preis für urbane Landschaftsarchitektur 2023 ausgezeichnet. Zwei weitere Arbeiten wurden durch Ankäufe gewürdigt.