Hamburg

Hamburger Senat investiert 6 Millionen Euro in Erwachsenenbildung

17. August 2022
Aus drei Abendschulen wird eine: Bildungszentrum mit innovativen Lernformen mitten in der City geplant. Eröffnung Anfang 2023

Der Hamburger Senat investiert rund sechs Millionen Euro in eine neues Zentrum für Erwachsenenbildung. Hierfür sollen die Räumlichkeiten einer ehemaligen Handelsschule, mitten in der City, umgebaut werden. Die Einrichtung soll künftig drei Hamburger Abendschulen unter einem Dach vereinen: das Abendgymnasium St. Georg, die Abendschule vor dem Holstentor und das Hansa-Kolleg. Interessenten sollen im neuen Schulzentrum alle Schulabschlüsse – vom Haupt- und Realschulabschluss bis zum Abitur – nachholen können. Die Eröffnung ist für den 1. Februar 2023 geplant.

Zentrum der Erwachsenenbildung: individuelle Lebenssituationen im Fokus

„Wir wollen mehr Erwachsenen als bisher die Möglichkeit geben, ihren Schulabschluss zu verbessern. Doch die Anforderungen an die Erwachsenenbildung sind vielfältiger und komplizierter geworden. Durch die Zusammenfassung der bestehenden drei kleineren Schulen zu einer großen Schule können wir die Schulangebote deutlich erweitern und alle Schulabschlüsse anbieten“, erklärt Hamburgs Schulsenator Ties Rabe. Außerdem könnten durch die Zusammenlegung bestehende Unterstützungsangebote ausgebaut und weitere Beratungen und Förderkurse angeboten werden. Der Unterricht soll so flexibler gestaltet werden, um sich an der Lebenssituation der Schüler:innen auszurichten, ergänzt Rabe.

Innovative Lernmethoden, Selbstlernzentrum sollen zum Erfolg beitragen

Zuletzt sank die Anzahl der Schüler:innen an den drei Abendschulen auf 1.215 gegenüber 1.571 im Jahrgang 2011/2012. Rund die Hälfte bricht das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg ab. Neben dem zentralen Standort soll ein Bildungskonzept mit „innovativen Lernformen“ für eine höhere Nachfrage und einen steigenden Lernerfolg sorgen. Durch verlängerte Schulzeiten von 8:00 bis 22:00 Uhr könnten so auch Alleinerziehende oder Schichtarbeitende ihren Abschluss nachholen. Des Weiteren soll ein Selbstlernzentrum entstehen, in dem selbstständig und vor allem in Ruhe gelernt werden kann. Auch eine Online-Klasse für das Abitur sei geplant, in der 40 Prozent des Unterrichts von Zuhause absolviert werden könne. Das Zentrum der Erwachsenenbildung soll rund 100 Lehrkräfte umfassen und baut das Beratungsangebot für die Schüler:innen aus. So sollen sie individuell in ihrer jeweiligen Lern- und Lebenssituation unterstützt werden.
nj/sb

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