Förderung

Hamburger Forschungspreis für Tierversuch-Alternativen verliehen

2. Oktober 2024
Beiersdorf und Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf belegen Spitzenplätze

Es ist ein bedeutender Fortschritt für den Tierschutz. Mit einem Hautmodell zur Testung hautsensibilisierender Eigenschaften belegte die Beiersdorf AG den ersten Platz beim Hamburger Forschungspreis für Tierversuch-Alternativen. Die nachfolgenden Plätze belegten Forschungsprojekte des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und der Technischen Universität (TU) Berlin. Der mit insgesamt 50.000 Euro dotierte Förderpreis der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz sowie der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke soll Forschungsvorhaben unterstützen, die Tierversuche ersetzen oder reduzieren. 

Beiersdorf forciert Tierschutz in der Hautpflege

„Mit dem Hamburger Forschungspreis für Alternativen zum Tierversuch wollen wir die Entwicklung hin zu einer Zukunft ohne Tierversuche aktiv unterstützen", erklärt Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank. „Die diesjährigen Preise sind Vorbild und Anregung dafür und sie zeigen, was Spitzenforschung in der Anwendung für Medizin und Tierschutz leisten kann.“ Insgesamt bewarben sich 15 Projekte. Ein dreidimensionales Hautmodell von Beiersdorf und dem Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB) sicherte sich den ersten Platz. „Damit könnte der Tierversuch zur Testung von Stoffen, mit denen der Mensch in Kontakt kommt, ersetzt werden“, unterstreicht Verbraucherschutzsenatorin Anna Gallina die Relevanz des Gewinnerprojektes.

Neue Ansätze in der biomedizinischen Forschung prämiert

Den zweiten Platz erzielte ein Team des UKE für die Entwicklung eines digitalen Systems zur Charakterisierung bereits vorhandener spezifischer Alternativmethoden, sogenannter Organoide. Diese Technologie ermöglicht es Forschenden, die passende organähnliche Struktur für ihre Experimente auszuwählen und so tierversuchsfreie Methoden gezielt einzusetzen. Der dritte Platz geht an ein 3D-biogedrucktes Lebermetastasenmodell der TU Berlin: ein technisch neuartiges Verfahren, mit dem durchblutete und flüssigkeitsdurchströmte 3D-Organmodelle gedruckt werden können. 
fw/mm

Quellen und weitere Informationen

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