E-Mobilität

E-Mobilität: Wie Hamburg die Ladeinfrastruktur weiter ausbauen will

8. Oktober 2021
Ende des erfolgreichen „Hamburger Modells“ geplant. Anbieter elektrischen Ladestroms sollen ab 2022 Ausbau der Ladeinfrastruktur mitfinanzieren

Mit rund 2,6 Prozent zugelassenen E-Fahrzeugen am gesamten Fahrzeugbestand gilt Hamburg als Deutschlands Spitzenreiter in Sachen Elektromobilität. Ein Grund dafür: Um die Zukunftstechnologie zu etablieren, stellte die Hansestadt bislang ihre öffentliche Ladeinfrastruktur den Anbietern elektrischen Ladestroms mit staatlicher Unterstützung kostenlos zur Verfügung. Anbieter konnten im Rahmen des bis heute in Deutschland einzigartigen „Hamburger Modells“ ihren Ladestrom an Endverbraucher verkaufen, ohne Abgaben für die Verwendung der Ladesäulen zahlen zu müssen. Wie die Stadt nun bekannt gab, soll sich dies ab Jahresbeginn 2022 ändern. Elektromobilitätsanbieter sollen dann – wie bundesweit üblich – dazu verpflichtet sein, eine Gebühr für die Nutzung der Ladesäulen zu zahlen und so den zunehmenden Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur mitzufinanzieren.

Elektromobilität: Hochlauf durch Hamburger Modell erfolgreich abgeschlossen

Das Hamburger Modell könne als Blaupause für eine erfolgreiche Etablierung der E-Mobilität dienen, bekräftigte Staatsrat Andreas Rieckhof. Der Hochlauf der Technologie in der Elbmetropole sei geglückt. Aktuell gebe es in Hamburg knapp über 1.400 öffentlich zugängliche Ladepunkte, die von den städtischen Unternehmen Stromnetz Hamburg und Hamburg Energie betrieben werden. „Nun machen wir den nächsten Schritt, die Einführung eines marktüblichen und für alle Anbieter einheitlichen Nutzungspreises, hin zu einem kostendeckenden Betrieb der öffentlichen Ladeinfrastruktur.“  

Hamburg baut öffentliche Ladeinfrastruktur weiter aus

Um seine Spitzenposition in der E-Mobilität zu verteidigen, wolle Hamburg die öffentliche Ladeinfrastruktur mithilfe der Mitfinanzierung durch die Anbieter künftig weiterhin stetig ausbauen. Zwar rechne man damit, dass künftig 80 Prozent aller Ladevorgänge am Wohnort oder Arbeitsplatz stattfinden; dennoch bleibe der Ausbau eine wichtige Komponente für die Attraktivität der Nutzung und damit für einen steigenden Anteil von Elektrofahrzeugen in Hamburg. Bis 2025 sei die Errichtung weiterer 1.000 Ladepunkte geplant, insbesondere an hoch nachgefragten Standorten im Stadtgebiet. Noch in diesem Jahr sollen zudem die ersten Ultra-Schnellladestationen im öffentlichen Raum gebaut werden.
tn/sb

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