„Um ein solches Projekt in dieser Größenordnung durchzuführen, braucht es Mut und Neugierde – von allen Beteiligten“, sagt Hamburgs Schulsenator Ties Rabe. „Gemeinsam werden völlig neue Wege beschritten, es gilt, umzudenken, loszulassen und nicht nur auf Seiten der Lernenden Fehler zuzulassen und sie als selbstverständlichen Teil des Prozesses anzuerkennen“, erklärt Rabe weiter. An der Grundschule Stockflethweg im Hamburger Norden ist bereits ein Makerhub eingerichtet worden. „Der Makerhub ist ein offener, wertfreier Lernraum, in dem die Kinder Werkzeug, Technik und Materialien für ein projektbasiertes, problemorientiertes Arbeiten vorfinden“, erläutert Schulleiterin Susanna Eckhoff.
Es wird getüftelt, experimentiert und programmiert: In digitalen Erfinderwerkstätten bzw. „Makerhubs“ sollen Hamburger Schüler:innen zukünftig die Skills des 21. Jahrhunderts schon früh erlernen können. Im Mittelpunkt dieses Lernansatzes stehen mit Computern und Digitaltechnik ausgestattete Räume, in denen die Schüler:innen Roboter programmieren, 3D-Drucker nutzen oder auch Podcasts und Videos aufnehmen können. An elf Schulen, von der Grundschule bis zum Gymnasium, sollen solche Makerhubs entstehen. Diese Leuchtturmprojekte sollen dann als Vorbilder für weitere Schulen dienen. Die Schulbehörde fördert die Makerhubs mit rund 500.000 Euro.
Makerhubs – problemorientiertes Lernen in offenen Lernräumen
Leuchtturmprojekte: neue Lernkonzepte in den Schulplan integrieren
Das Lernkonzept orientiere sich dabei an den Grundsätzen der „Maker Education“ und dem „4K-Modell des Lernens“ (Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken). Die räumliche Aufteilung der Makerhubs soll Projektarbeit fördern: So gibt es Gesprächsecken wie auch Experimentierecken. Zunächst sollen elf Schulen bei der Einrichtung solcher Digitalwerkstätten unterstützt werden. Die Planungsphase startete bereits im September 2021. Bis zum Ende des Schuljahres 2022/2023 sollen die Makerhubs nicht nur fertiggestellt sein, sondern auch weiteren Schulen vorgestellt werden. Je Schule sind Investitionen bis zu 35.000 Euro vorgesehen. Darüber hinaus sollen die Einrichtungen bei der langfristigen Integration in den Schulplan unterstützt werden.
nj/sb