Im Rahmen des Projekts „Naming the world: Semantic associations and form-meaning mappings in the mental lexicon across sign Languages (SemaSign)“ will das Team um Morgan Sprachtechnologie weiterentwickeln, um Zusammenhänge von Form und Bedeutung einzelner Zeichen aufzuspüren. Dabei werden unterschiedliche Varianten der Gebärdensprache betrachtet. Beispielsweise soll anhand der im westafrikanischen Guinea-Bissau vor etwa 15 Jahren entstandenen Variante veranschaulicht werden, wie die Zeichen in einem sehr frühen Stadium entstehen und wie das sogenannte „mentale Lexikon“ schrittweise wächst.
Wie sind Wörter in Gebärdensprache aufgebaut? Und wie können kleinste Formveränderungen die Bedeutung verändern? Diesen Fragen geht ein neues Forschungsprojekt der Universität Hamburg (UHH) nach. Ein Starting Grant des Europäischen Forschungsrates (ERC) in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro unterstützt das innovative Forschungsvorhaben von Nachwuchswissenschaftlerin Dr. Hope Morgan. Die Laufzeit der Förderung startet im Februar und beträgt fünf Jahre.
ERC-Förderung soll Forschung zu Gebärdensprache vorantreiben
Universität Hamburg: Ressourcen für das Lehren und Lernen ausbauen
Dr. Hope Morgan forscht seit Januar 2024 am UHH-Institut für Deutsche Gebärdensprache und Kommunikation Gehörloser (IDGS) und will mit ihrem vom ERC geförderten Forschungsprojekt einen neuen Impuls für das Lehren und Erlernen der symbolischen Zeichen setzen. Computergestützte Analysen sollen dabei helfen, neue empirisch belastbare Datensätze zu generieren.
fw/sb
Quellen und weitere Informationen
ERC Grants
Die ERC Grants des Europäische Forschungsrats (ERC) sind Teil des EU-Rahmenprogramms „Horizon Europe“ und richten sich an herausragende Wissenschaftler:innen grundlagenorientierter Spitzenforschung sowie anwendungsnaher Forschung. Dabei wird zwischen verschiedenen Förderprogrammen unterschieden, etwa dem ERC Starting Grant für Nachwuchswissenschaftler:innen, deren Promotion zwei bis sieben Jahre zurückliegt.