Neutronensterne sind kompakte, stark verdichtete Überreste sogenannter Supernova-Explosionen im All. Nach Angaben der Max-Planck-Gesellschaft erreichen sie die Größe einer Stadt und das doppelte Gewicht der Sonne: „Neutronensterne zeichnen sich durch extreme Materiedichten aus, die etwa fünfmal so hoch sind wie in einem Atomkern. Sie sind also quasi gigantische Atomkerne mit einem Radius von mehreren Kilometern“, sagt Rosswog. Er ist Professor für Theoretische Astrophysik kompakter Objekte an der Hamburger Sternwarte.
Indem sie umeinander kreisen erzeugen sie sogenannte Gravitationswellen, also Schwingungen der Raum-Zeit. Parallel lösen sich durch Kollisionen Teile der Materie ab, die ins All geworfen, elektromagnetische Strahlungen in unterschiedlichen Frequenzbereichen erzeugen. Beides soll, so Prof. Dr. Stephan Rosswog, erstmals gemeinsam mithilfe von Supercomputern in eine einzige Modellation integriert werden.