Energiewende

Ørsted baut zwei Offshore-Windparks in der Nordsee

14. August 2023
Erstes Fundament für Windpark Gode Wind 3 und Borkum Riffgrund 3 gesetzt. Spätestens 2025 sollen die Windparks 1,1 Gigawatt Leistung liefern

Auf rund 906 Gigawatt stieg im Jahr 2022 die kumulierte weltweite Leistung von Windenergieanlagen, so eine Erhebung von Statista. Das in Hamburg ansässige dänische Energieunternehmen Ørsted, das bei Offshore-Windenergie zu den Marktführern gehört, installiert nun zwei neue Anlagen in der Nordsee. Anfang August setzte der Konzern das erste Fundament für den Windpark Gode Wind 3. Insgesamt sollen 107 Fundamente für Gode Wind 3 sowie Borkum Riffgrund 3 gesetzt werden. Die beiden Windparks nördlich der ostfriesischen Insel Norderney sollen 2024 beziehungsweise 2025 in Betrieb genommen werden und gemeinsam eine Leistung von 1,1 Gigawatt erbringen. Zusammen mit dem Windpark Borkum Riffgrund 2 verdoppelt sich die installierte Offshore-Windkraft-Kapazität des Unternehmens in Deutschland dann auf rund 2,5 Gigawatt Leistung.

Zusätzliche, kraftwerksgroße erneuerbare Energie auf dem Meer 

„Mit der Installation der Fundamente für unsere beiden neuen Projekte schaffen wir in diesem Jahr die Grundlage für zusätzliche, kraftwerksgroße erneuerbare Energie auf dem Meer. Und etablieren Offshore-Windkraft so weiter als Säule der Energiewende“, sagt Jörg Kubitza, Geschäftsführer von Ørsted in Deutschland. „Wir freuen uns sehr, nach vielen Jahren der Planung und Vorbereitung nun diesen bedeutenden Meilenstein für unser Projekt erreicht zu haben“, erklärt Stefan Eckelmann, Senior Project Manager von Ørsted Deutschland. Eckelmann ist für die Fundamente verantwortlich und rechnet mit einer Installation der Windkraftanlagen im kommenden Jahr. Mit einer Nennleistung von 11 Megawatt und einem Rotordurchmesser von 200 Metern sollen sie zu den größten Anlagen in der deutschen Nordsee gehören.

Ørsted will Offshore-Windparks umweltschonend bauen

Um auf die Meeresumwelt Rücksicht zu nehmen, sollen die Offshore-Windturbinen auf möglichst effiziente und umweltfreundliche Weise installiert werden, so Peter De Pooter, Manager Offshore Renewables bei der Jan De Nul Group. Das Unternehmen arbeitet beim Bau mit Ørsted zusammen. Die Fundamente müssen für die Installation mit einem hydraulischen Hammer in den Meeresboden getrieben werden. Vor dem Baustart sollen Meeressäuger durch ein Signal temporär verscheucht werden, um sie während der Installation zu schonen. Außerdem sollen Schallschutzsysteme eingesetzt werden, um die Schallemissionen unter Wasser zu reduzieren. Dadurch wird laut Ørsted der gesetzlich festgelegte Grenzwert nicht überschritten. Die zwei neuen Windparks sind seit der Installation von Borkum Riffgrund 2 im Sommer 2018 die ersten Offshore-Projekte von Ørsted in Deutschland. Betrieben und gewartet werden die Projekte vom ostfriesischen Norden-Norddeich sowie Emden.
nj/mm

Quellen und weitere Informationen

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