„Auf Grundlage unserer erfolgreichen Hamburger DiPlan-Anwendung entwickeln wir gemeinsam mit dem Bund eine Planungs- und Genehmigungsplattform, die in ganz Deutschland zum Einsatz kommen soll“, erklärt Monika Thomas, Staatsrätin der BSW. Die KI-Plattform soll sämtliche Genehmigungsverfahren rund um das Wasserstoff-Kernnetz vollständig digital abbilden und die Abläufe vereinfachen. Laut Thomas werde so das Tempo für die weitere Entwicklung des Landes maßgeblich erhöht. Perspektivisch soll die Plattform kontinuierlich weiterentwickelt werden, um auch andere Anwendungsbereiche und Verwaltungsprozesse abzudecken.
Der Aufbau eines bundesweiten Wasserstoff-Kernnetzes erfordert schnelle Planungs- und Genehmigungsprozesse. Hamburg spielt dabei eine Schlüsselrolle: Die Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) arbeitet an einer KI-gestützten Plattform, die diese Prozesse beschleunigen soll. Finanziert durch den Klima- und Transformationsfonds des Bundes, ist die neue Plattform Teil der Digitalisierungsziele des Bund-Länder-Paktes und soll im April 2025 an den Start gehen. Die Elbmetropole brachte kürzlich schon einmal Bewegung in die deutsche Wasserstoffwirtschaft: Das „Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz“ (HH-WIN) wird in das Wasserstoff-Kernnetz integriert.
KI-Plattform als Modellprojekt für Deutschland
Wasserstoffstandort Hamburg setzt neue Impulse
Die Entwicklung in Hamburg zeige, wie innovative Ansätze in der Verwaltung den Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur voranbringen können. Übergeordnetes Ziel sei es, ein Plattformökosystem zu schaffen, das die Zusammenarbeit der Kommunen, Länder und Bundesbehörden verbessert. Stephan Wenzel, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz: „Das Wasserstoff-Kernnetz ist der Startpunkt für eine neue Infrastruktur und zentraler Baustein der Energiewende. Die schnelle und effiziente Realisierung des Kernnetzes ist eine Grundvoraussetzung für den erfolgreichen Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft.“ Neben der Digitalisierung setzt die Stadt auch auf den Aufbau der physischen Infrastruktur. Bis 2032 sollen die Wasserstoffleitungen im Hamburger Hafen auf 60 Kilometer wachsen.
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