Um die große Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten von KI-Anwendungen sichtbar zu machen, geht das fAIstival.hamburg vom 29. August bis 3. September in die zweite Runde. „In Hamburg gibt es eine Fülle von Akteuren, die in ganz verschiedenen Bereichen KI nutzen und entwickeln. Wir wollen diese Vielseitigkeit sichtbar machen und Teilnehmer:innen kostenfrei die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch und lernen bieten“, erläutert Tilo Böhmann, Professor für Informatik an der Universität Hamburg. Der Professor, der einen Lehrstuhl im IT-Management und -Consulting innehat und Teil des Forschungsvorstands ThIS! ist, wird etwa am 5. Festivaltag (Freitag, 5. September) das Panel „Verantwortungsvolle KI“ moderieren. „Wer sich mit KI-Anwendungen beschäftigt, sollte sich Fragen stellen, wie: Wo kommen meine Daten her? Darf ich sie nutzen? Und sind mir alle Auswirkungen meiner Anwendung bewusst?“, erklärt der Experte und weist darauf hin, dass die gängigen Regularien, die bei der Entwicklung von KI-Produkten und Dienstleistungen zu berücksichtigen sind, automatisch eine Qualitätssicherung darstellen.
Das Potenzial von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Medizin ist bekannt. In der Bild- und Spracherkennung, beim Musikstreaming oder in Navi-Geräten nutzen wir die Technologie bereits ganz selbstverständlich. Dass kluge Algorithmen aber auch zu wertvollen Helfern im Friseurhandwerk werden können, ist weniger bekannt. „Der Friseur Ihres Vertrauens kennt Sie und Ihr Haar, er weiß welche Schnitte und Haartöne Sie bevorzugen. Auf Basis dieser Daten könnte KI Vorschläge für ein neues attraktives Styling machen und dies vorab visualisieren“, erklärt Dr. Sebastian Saxe, Vorstandsvorsitzender von The Interface Society (ThIS!) bei einem Pressegespräch im Vorfeld der fAIstival.hamburg-Woche. ThIS! gehört zu den Mitinitiatoren der KI-Woche. Auch neue Geschäftsmodelle seien denkbar, fährt Saxe fort: „Kund:innen könnten vom heimischen PC aus Angebote für auf ihre individuelle Haarstruktur abgestimmte Färbemittel und Pflegeprodukte einholen.“
KI: Große Chancen bedeuten große Verantwortung
Auch im Fokus des fAIstival.hamburg: Energiesparen mit KI
Jeder der sechs Festivaltage hat sein eigenes Motto. Am Freitag ist es #Responsability. Weitere sind #Talents, #Business, #Society, #Creativity sowie #International. Beim Blick über den geografischen Tellerrand am Mittwoch, den 3. September, steht das Thema „Nachhaltigkeit ist international“ im Fokus – angesichts der momentanen Energiediskussion von besonderer Aktualität. „Zu diesem Thema wird etwa AI.Hamburg-Gründer Ragnar Kruse mit Professor Eicke Weber, Co-Vorsitzender des European Solar Manufacturing Council (ESMC) sprechen“, weiß Alexandra Dannenberg, Projektleiterin des fAIstival.hamburg 2022. Im Anschluss an das Gespräch steht Weber in einer 30-minütigen Networking Session-für direkte Fragen der Teilnehmenden zur Verfügung. Gerade was energetische Einsparmöglichkeiten betrifft, bietet KI großes Potenzial, betont auch Böhmann. „Smarthome-Ansätze gibt es schon seit Längerem. Jetzt ist die Zeit gekommen, um sie umzusetzen und Elemente wie Solarpanels auf dem Dach, Wärmepumpen im Keller und das E-Auto vor der Tür klug miteinander zu verknüpfen.“
ys/sb
Quellen und weitere Informationen
fAIstival.hamburg
Hamburg als starken KI-Standort zu positionieren und eine möglichst breite Öffentlichkeit für das Thema zu begeistern – So lautet das Ziel der sechstägigen Veranstaltung, bei der KI-Fachleute ihr Wissen teilen, Anwendungsbeispiele präsentieren und wirtschaftliche und gesellschaftliche Implikationen diskutieren. Das fAIstival.hamburg wird vom 29. August bis zum 3. September veranstaltet von der Otto GmbH & Co KG, ITEC, AI.Hamburg, ahoi.digital, ARIC, Exponential Innovation Institute, ThIS! und der Hamburg Hacker School.
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