„Die Musikwirtschaftsstudie zeigt eindrucksvoll, dass Musik nicht nur von grundsätzlicher kultureller Bedeutung ist, sondern auch ein starker Wachstumszweig mit einem hohen ökonomischen Stellenwert für unsere Gesellschaft“, erklärt Carsten Brosda, Hamburgs Senator für Kultur und Medien. Laut Studie sei die Musikwirtschaft in Deutschland von erheblicher Bedeutung und bilde einen dynamisch wachsenden Wirtschaftssektor. So erwirtschaftete die Musikbranche im Jahr 2023 mit insgesamt 156.000 Beschäftigten einen Umsatz von etwa 17,4 Milliarden Euro. Die damit verbundene Bruttowertschöpfung betrug ca. 6,6 Milliarden Euro. Damit konnte das Vor-Corona-Niveau (2019) auf ganzer Linie übertroffen werden: mit einem Umsatzwachstum von 18 Prozent, einer Steigerung der Bruttowertschöpfung um 20 Prozent und vier Prozent mehr Erwerbstätigen in der Branche.
Wie bedeutend ist die deutsche Musikwirtschaft für die Volkswirtschaft im Lande? Dieser Frage widmet sich die Studie „Musikwirtschaft in Deutschland 2024“, in Auftrag gegeben von den zentralen Verbänden und Verwertungsgesellschaften der Musikwirtschaften. Methodisch auf Studien aus den Jahren 2015 und 2020 aufbauend, bietet die Untersuchung des Beratungsunternehmens Oxford Economics auch einen zeitlichen Vergleich.
Musikwirtschaft starker Wachstumszweig
Enge Verflechtung mit anderen Branchenunternehmen
Charakteristisch für den wirtschaftlichen Erfolg der Musikwirtschaft sei die enge Verflechtung mit anderen Unternehmen der Branche, etwa Musikveranstaltungen, Musikaufnahmen, Musikverlagen, Musikinstrumente oder Verwertungsgesellschaft – was die wirtschaftliche Relevanz noch weiter steigere. Von den insgesamt 10,5 Milliarden Euro an Vorleistungen im Jahr 2023 hätten die Musikunternehmen etwa 80 Prozent, also 8,5 Milliarden Euro, von brancheninternen Betrieben bezogen. Ganze Branchen würden auf den Produkten der Musikwirtschaft aufbauen oder seien ohne sie sogar undenkbar. Unmittelbare Nutznießer seien benachbarte Wirtschaftszweige, wie Tourismus, Rundfunk, Technik oder Equipment. Im Jahr 2023 hätten diese „Ausstrahlungseffekte“ bei etwa 28 Milliarden Euro gelegen. Durch indirekte und induzierte Effekte wären zudem weitere 3,6 Milliarden Euro an Bruttowertschöpfung erbracht sowie gut 36.000 Arbeitsplätze unterstützt worden.
mm/sb