„Die Corona-Pandemie war für viele Menschen auch in beruflicher Hinsicht ein scharfer Einschnitt. Einige verloren ihren Job, andere mussten sich in der Krise umorientieren“, sagte Leonhard. Genau dort setzt das Corona-Arbeitsmarktprogramm an und soll so bei der beruflichen Neu- und Umorientierung helfen. Dafür seien rund 20 Millionen Euro aus Landes- und EU-Mitteln bewilligt worden, so Leonhard weiter. Vor allem monatliche Weiterbildungszuschüsse sowie die Beratungsangebote einer Task-Force der Arbeitsagentur für arbeitslose Un- und Angelernte seien vielfach in Anspruch genommen, heißt es in einer Mitteilung der Sozialbehörde. Demnach sei die Anzahl der Beratungsgespräche von 200 im ersten Quartal auf 260 im zweiten Quartal gestiegen.
Gerade im Jahr 2020 hatte die Corona-Pandemie einen erheblichen Einfluss auf den deutschen Arbeitsmarkt, so eine Studie von Statista. Umso größer war das Interesse am Hamburger Corona-Arbeitsmarktprogramm. Etwa 12.000 Hamburger:innen nutzten die Maßnahmen bis Ende Juni 2022 – darunter Beratungsangebote, Sprachkurse oder Coachings. Das Programm zielt darauf ab, die Folgen der Pandemie für Beschäftigte und Menschen ohne Arbeit einzudämmen. Arbeits- und Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard informierte die Hamburgische Bürgerschaft und zog dabei eine positive Zwischenbilanz zum Corona-Arbeitsmarktprogramm.
Corona-Arbeitsmarktprogramm bietet Weiterbildungs- und Beratungsangebote
Erfolgreiche Maßnahmen: Coachings, Sprachkurse und Ausbildungsförderung
Bis Juni 2022 seien außerdem rund 1.000 Coachings für Fachkräfte bewilligt worden, die durch die Pandemie von Arbeitslosigkeit bedroht oder bereits arbeitslos geworden sind. Im Fokus des Coachingprogramms stehen Frauen, ältere Beschäftigte und Selbstständige. Auch die Teilnahme an dem Sprachkurs „Grundkompetenzen Deutsch“ sei deutlich angestiegen. Vor allem geflüchtete Ukrainer:innen nehmen dieses Angebot wahr, berichtet die Sozialbehörde. Die Maßnahme „Praxisqualifizierung HOGA-Ausbildung“ konnte im Juni 2022 erfolgreich abgeschlossen werden. Als Qualifizierungsprogramm für Auszubildende im Hotel- und Gaststättengewerbe half das Programm 138 jungen Menschen dabei, trotz Betriebsschließungen ihre Ausbildung erfolgreich abzuschließen.
nj/sb