Die Fusion bringe Vorteile für die Energiewende, bei der Erreichung der Klimaziele und auch bei den Kosten, betont Umweltsenator Jens Kerstan: „Wir als Stadt stellen uns dadurch noch schlagkräftiger und besser auf, um die Energiewende voranzubringen und mehr Treibhausgase einzusparen. Seit dem Rückkauf der Energienetze kann Hamburg die Energie- und Klimapolitik aktiv gestalten und tut dies auch. Das ist ein großer Vorteil für uns als Stadt und Bundesland.“ Bei einem Volksentscheid in Hamburg hatte 2013 eine Mehrheit der Hamburger für den Rückkauf der Energienetze durch die Stadt gestimmt.
Die städtischen Energieversorger Hamburg Energie und Wärme Hamburg schließen sich zum 1. Januar 2022 zusammen. Wie der Hamburger Senat bekannt gab, sollen Strom-, Gas- und Wärmelösungen für Privat- und Geschäftskunden künftig aus einer Hand kommen. Durch die Fusion seien nach Angaben des Senats für bestehende Kund*innen keine Änderungen zu erwarten. Demnach sollen außerdem alle Mitarbeitenden der Energieversorger ihre Stellen behalten.
Fusion soll sich positiv auf den Klimaschutz auswirken
Energieversorger wollen Produktpalette erweitern
Künftig sollen die städtischen Energieversorger durch den Zusammenschluss ihr Know-how bündeln und die Produktpalette vergrößern, erklärt Christian Heine, Geschäftsführer der Wärme Hamburg. „Hamburg Energie und Wärme Hamburg haben große strategischen Übereinstimmungen, tragen beide den Namen unserer Hansestadt und fühlen sich ihr in besonderem Maße verpflichtet. Dieser Verpflichtung können wir als ein starker, integrierter Regionalversorger für Privat- und Geschäftskunden nun noch besser gerecht werden.“
850 Mitarbeiter*innen beim neuen städtischen Energieversorger
Während die Wärme Hamburg in Hamburg bisher rund 500.000 Wohneinheiten mit lokaler Fernwärme zum Heizen und zur Warmwasserbereitung versorgt, beliefert Hamburg Energie etwa 150.000 Kunden mit Ökostrom und gehört zu einem der größten Solar- und Windenergieproduzenten Hamburgs. Das fusionierte Unternehmen soll den Angaben zufolge künftig die gesamte Wertschöpfungskette von Erzeugung, Verteilung und Vertrieb für Energie anbieten und rund 850 Mitarbeiter*innen beschäftigen.
tn/sb