„Mit der Bereitstellung einer praktikablen und lokalen Alternative zu herkömmlichem Palmöl ebnet Colipi den Weg für eine nachhaltigere und umweltbewusstere Zukunft“, sagt Dr. Melanie Leonhard, Senatorin der Behörde für Wirtschaft und Innovation. Dass Beyourpilot das Startup auf seinem Weg zur Förderung erfolgreich begleiten konnte, zeige, wie wichtig solche Unterstützungsangebote am Anfang von Gründungen sind. Mit Beyourpilot haben sich die größten Hamburger Hochschulen und das Forschungszentrum DESY zusammengeschlosen, um Wissenschaftler:innen bei Gründungen zu unterstützen. Auch die Colipi-Gründer Jonas Heuer, Maximilian Webers, Philipp Arbter und Tyll Utesch von der Technischen Universität Hamburg (TUHH) haben den Gründungsservice genutzt. „Das Exist Förderprogramm ist einzigartig und zeichnet den Standort Deutschland aus“, so CEO und Colipi-Mitgründer Maximilian Webers.
Palmöl ist ein vielseitiger Rohstoff, der in vielen Produkten verwendet wird. Die negativen Auswirkungen auf die Umwelt haben es jedoch stark in Verruf gebracht. Das Hamburger Startup Colipi will deshalb mithilfe von Gasfermentation eine nachhaltige und umweltbewusstere Alternative zu pflanzlichen Ölen wie Palmöl entwickeln. Dafür erhält das Unternehmen jetzt eine weitere finanzielle Unterstützung vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Die Exist-Forschungstransfer-Förderung wird von 2,9 Millionen Euro auf 4,1 Millionen Euro aufgestockt, um die Technologie zur Herstellung von Palmölersatz schnell zur Marktreife zu bringen.
Gründer mit Exist-Förderprogramm unterstützt
Colipi Climate Oil für Kosmetika, Lebensmittel, Bio-Kunstsoffe und E-Fuels
Was die Technologie von Colipi so besonders macht, sei der „weltweit einzigartige Carbon Capture & Utilization (CCU) Ansatz", der durch ein selbst entwickeltes, patentiertes Gasfermentationssystem ermöglicht wird: eine Art Gärung von Mikroorganismen mit den Ausgangsmaterialien Kohlenstoffdioxid, Sauerstoff und Wasserstoff. „Erste Messergebnisse und Berechnungen geben Hoffnung darauf, dass wir in einigen Jahren Kohlenstoffdioxid mittels Wasserstoff ökonomisch sowie ökologisch sinnvoll in Palmölalternativen umwandeln“, erklärt Webers. Das sogenannte Colipi Climate Oil soll dann beispielsweise als Rohstoff in Kosmetika, Lebensmitteln, Bio-Kunststoffen und E-Fuels zum Einsatz kommen und so den CO2-Fußabdruck der Produkte senken können, so Webers.
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