Unternehmen

Alfa Laval zieht in die Hamburger HafenCity

5. Juni 2024
Schwedischer Konzern für Wärmeübertragung und Trenntechnik verlegt deutschsprachige Zentrale von Glinde nach Hamburg

Ob neue Kraftstoffe für Schiffe oder energiesparende Wärmetauscher – der schwedische Konzern Alfa Laval entwickelt von kleinen Apparaten bis hin zu Großanlagen energieeffiziente und umweltfreundliche Technik für die Industrie. Bislang operierte die deutschsprachige Zentrale von Glinde in Schleswig-Holstein aus. Seit Anfang Juni 2024 wurde diese nun mit 250 Mitarbeitenden ins Watermark-Gebäude in der Hamburger HafenCity verlagert. Laut Alfa Vaval sei die Elbmetropole für die skandinavischen Länder ein wichtiger Knotenpunkt und ein attraktiver Ort zum Arbeiten.

Hamburg guter Standort für nachhaltigen Weltkonzern

„Es war Zeit, einen Standort in Deutschland zu suchen, der besser zu unserem modernen, nachhaltigen Weltkonzern passt und unseren Ambitionen gerecht wird: weiter zu wachsen, nachhaltig zu handeln und attraktiver Arbeitgeber zu sein“, erklärt Sven Schreiber, Geschäftsführer von Alfa Laval Mid Europe. Die Ansiedlung wurde von der Hamburger Wirtschaftsförderung Hamburg Invest unterstützt. Der börsennotierte Alfa Laval Konzern beschäftigt nach eigenen Angaben weltweit rund 21.300 Mitarbeitende und verbuchte 2023 einen Jahresumsatz von 5,5 Milliarden Euro. Der Konzern treibt auch weltweit Nachhaltigkeitsprojekte voran, etwa mit der Initiative „Energy Efficiency Movement“ oder der Kampagne „Sustainable Cities“.

Alfa Laval fertigte Wärmetauscher für industrielle Abwärme

An dem Projekt „Sustainable Cities“ ist auch Hamburg beteiligt. Dort, wo Alfa Laval seinen neuen Deutschland-Standort einnimmt, macht das metallverarbeitende Unternehmen Aurubis seine industrielle Abwärme als Fernwärme nutzbar. Alfa Laval fertigte dafür spezielle Wärmetauscher. Ab Herbst 2024 sollen durch das Projekt rund 20.000 Haushalte in der HafenCity mit Fernwärme aus der industriellen Abwärme versorgt und jährlich bis zu 100.000 Tonnen C02 eingespart werden.
mm/kk

Quellen und weitere Informationen

Mehr Hamburg und Skandinavien-Verbindungen

Hamburg und Skandinavien rücken gleich in mehrfacher Hinsicht enger zusammen. So soll die Fehmarnbelt Querung auch die Reisezeit von Hamburg nach Kopenhagen per Bahn halbieren: von derzeit rund fünf auf künftig etwa zweieinhalb Stunden. Einen strategischen Grundstein für die deutsch-schwedische Wirtschaft konnte die Hamburger Wirtschaftsförderung Hamburg Invest schon 2019 mit der Ansiedlung der Schwedischen Handelskammer in der Hansestadt legen. Das Kammernetzwerk engagiert sich für umfassende wirtschaftliche Verbindungen zwischen dem Königreich Schweden und der Bundesrepublik Deutschland. Rund 110 Unternehmen vor Ort sind bereits Mitglied, darunter große Player wie Vattenfall oder Securitas.

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