„Die Folgen des Klimawandels sind inzwischen allgegenwärtig", erklärt Michael Pollmann, Staatsrat der Umweltbehörde. Die aktualisierte Stadtklimaanalyse stelle deshalb eine wichtige Grundlage dar, um Hamburg so gut wie möglich klimaresilient aufzustellen. „Um wirksame Klimaanpassungsmaßnahmen umzusetzen, müssen wir punktgenau wissen, wo in unserer Stadt die Hotspots an extremen Hitzetagen liegen und wo wir über Kaltluftentstehungsgebiete oder schattige Räume verfügen.“ Die aktualisierte Stadtklimaanalyse wurde für das gesamte Stadtgebiet neu berechnet, denn seit der letzten Untersuchung in 2017 wurden jährlich etwa 10.000 Wohnungen neu gebaut. Acht Karten lassen in Grundlagendaten wie Lufttemperatur, Windfeld und Kaltluftvolumenstrom blicken sowie in unterschiedlich genutzte Flächen der Stadt wie Grün- und Freiflächen, die beim lokalen Klima eine Rolle spielen.
Wie wirkt sich der Klimawandel auf das Stadtklima aus? Die Hamburger Umweltbehörde hat dazu aktualisierte Klimakarten veröffentlicht, die Daten zu Temperatur sowie Kaltluftentstehung und -bewegung räumlich abbilden. Die Stadtklimaanalyse liefert aktuelle Informationen für eine klimaangepasste Stadtentwicklung im Sommer. So lässt sich zum Beispiel ablesen, wo es in der warmen Jahreszeit besonders heiß wird und welches Ausmaß dies für Mensch und Umwelt bedeutet.
Wichtige Grundlage für Klimaanpassungsmaßnahmen
Stadtklima im Fokus: Hamburg weitet Vorkehrungen kontinuierlich aus
Derzeit arbeitet der Senat an einer Klimaanpassungsstrategie für die Hansestadt. Ziel ist es, wichtige Kaltluftentstehungsgebiete, verschattete Räume, zusammenhängende grüne Strukturen und unbebaute Räume für die Luftbewegung zu erhalten, aufzuwerten oder neu zu schaffen. Neben der Stadtklimaanalyse hat die Hansestadt weitere Analysemechanismen etabliert. So führte die Hamburger Umweltbehörde Ende 2023 eine Starkregengefahrenkarte und ein Klimainformationssystem ein. Von großer Bedeutung ist zudem der Hamburger Wasseratlas, der Geodaten und weiterführende Informationen rund um die Hamburger Gewässer bereitstellt. Klimaanpassungen wurden bereits in der Praxis umgesetzt, etwa beim Küstenhochwasser und dem Sturmflutschutz.
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